Ukraine

Nächster hoher Putin-General stirbt bei Raketenangriff

Nächster großer Verlust für Moskau: In der Ukraine ist offenbar ein weiterer russischer Generalmajor ums Leben gekommen.

Die Gegenoffensive der Ukraine läuft. Erste Gebiete wurden bereits befreit.
Die Gegenoffensive der Ukraine läuft. Erste Gebiete wurden bereits befreit.
via REUTERS

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren hochrangigen russischen Offizier im Generalsrang getötet. Stabschefchef der 35. Armee, Generalmajor Sergej Gorjatschow, soll bei einem ukrainischen Raketenangriff an der Front in Saporischschja ums Leben gekommen sein, berichtet der russische Propaganda-Kanal "Woenkor Z".

Gorjatschow war zu Beginn des Krieges Kommandeur der 5. Panzerbrigade, anschließend wechselte er in den Generalstab der 35. Armee und wurde zum Generalmajor befördert. Die Armee soll seit dem Sommer in der besetzten Region Cherson im Einsatz gewesen sein.

Laut dem unabhängigen russischen Medium "Mediazone" soll es zuletzt vier bestätigte Tötungen von russischen Generälen gegeben haben. Zudem sollen 58 Oberste und 176 Oberstleutnants in der Ukraine ihr Leben verloren haben.

"Die Kämpfe sind hart, aber wir kommen vorwärts"

Nach der Rückeroberung mehrerer Dörfer im Osten der Ukraine hat Präsident Wolodimir Selenski von einem Erfolg der bisherigen Offensivschläge gegen die russischen Streitkräfte gesprochen. "Dank unseren Männern für jede ukrainische Flagge, die an ihren rechtmäßigen Platz in den Dörfern der neu von der Besatzung befreiten Gebiete zurückkehrt", sagte Selenski in seiner am Montagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. "Die Kämpfe sind hart, aber wir kommen vorwärts, und das ist wichtig."

Am Morgen gab es jedoch auch wieder neue Angriffe auf die Ukraine – in der südöstlichen Großstadt Krywyj Rih starben nach Angaben der dortigen Behörden mehrere Menschen, als eine Rakete in ein Wohnhaus einschlug.

Seit Tagen melden die ukrainischen Streitkräfte die Befreiung einer wachsenden Zahl von Dörfern vor allem im Gebiet Donezk, das Russland annektiert hatte. Insgesamt seien bisher sieben Orte befreit und 90 Quadratkilometer wieder unter ukrainischer Kontrolle, teilte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar in Kiew mit.

"Die Verluste des Feindes sind genau das, was wir brauchen", meinte Selenski nach einem Treffen mit Generälen zur Lage im Frontgebiet. Besonders auch um die Ende Mai von Russland für eingenommen erklärte Stadt Bachmut werde die ukrainische Kontrolle ausgebaut. Bei der Zusammenkunft mit der Truppenführung sei es um militärische Erfolge gegangen, aber auch um die Frage, wo an der Front Verstärkung nötig sei, um russische Verteidigungsstellungen zu durchbrechen.

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    Ein ukrainischer Leopard 2A4 Kampfpanzer soll bei einer Offensive im Bereich Mala Tokmatschka in der Oblast Saporischschja von russischer Artillerie zerstört worden sein. (8. Juni 2023)
    Ein ukrainischer Leopard 2A4 Kampfpanzer soll bei einer Offensive im Bereich Mala Tokmatschka in der Oblast Saporischschja von russischer Artillerie zerstört worden sein. (8. Juni 2023)
    Russisches Verteidigungsministerium