Aufgrund eines gesundheitlichen Problems sitzt eine Person in der Fensterputzgondel des Naturhistorischen Museums fest. Diese befindet sich in 33 Metern Höhe, die Person kann sich nicht selbst befreien. Ungefähr so lautete die Aufgabenstellung, die die Berufsfeuerwehr Wien am Montag (7.4.) gestellt bekam.
Um zu üben, wie man sich in Extremsituationen und außergewöhnlichen Szenarien verhält, wurden die Mitglieder der Berufsfeuerwehr Wien vor eine Herausforderung in schwindelerregender Höhe gestellt. Sie mussten sich von der Kuppel des Naturhistorischen Museums abseilen. Das Ziel: Eine Fensterputzgodel, auf der eine Mitarbeiterin "festsaß". Zuerst wurde eine medizinische Erstversorgung abgeschlossen, dann ging es ans Abseilen. Auf einer Rettungstrage geht es für die Betroffene dann Schritt für Schritt nach unten.
Für die Profis war das die perfekte Möglichkeit, sich an die ungewohnten Gegebenheiten anzupassen und ihre Kommunikationsfähigkeiten auf die Probe zu stellen. In solch brisanten Situationen ist Teamwork besonders wichtig. Nur so kann die Sicherheit der betroffenen Personen und des Einsatzpersonals gewährleistet werden.
Die obere Kuppelhalle des NHM Wien ist nur bei seltenen Gelegenheiten zugänglich. Selbst für Katrin Vohland, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin des NHM Wien, war der Aufstieg zur "Laterne" eine Premiere. Da jede Rettungsaktion auch eine zu rettende Person braucht, hat sich Julia Steiner, Bibliothekarin des NHM Wien hierfür bereiterklärt. Einsatzleiter seitens der Berufsfeuerwehr Wien war Oberbrandrat Ing. Christian Feiler, Dezernatsleiter Feuerwehr und Katastrophenschutz.