Odermatt provokant

"Besser, es gewinnt ein Schweizer als ein Österreicher"

Marco Odermatt wollte seinen WM-Titel in der Abfahrt verteidigen. Am Ende fuhr er am Podest vorbei, jubelte provokant mit einem Kollegen.
Sport Heute
09.02.2025, 14:50

Marco Odermatt hat mit Gold im Super-G alle WM-Titel gewonnen, die er holen kann. Trotzdem blieb der Abfahrtssieg auch bei der WM 2025 sein großes Ziel. Die ORF-Kommentatoren sagten vor seinem Start in der Abfahrt: "Odermatts Stickeralbum ist voll, jetzt sammelt er die Doppelten."

Daraus wurde in der Königsdisziplin jedoch nichts. Der Schweizer startete hervorragend ins Rennen und lag bis etwa in der Hälfte des Kurses vorne. Dann unterlief ihm ein folgenschwerer Fehler bei der Ausfahrt des Steilhangs. So musste sich Odermatt von einer weiteren Abfahrtsmedaille verabschieden. So musste er bei der Siegerehrung seinen Kollegen Franjo von Allmen (Gold) und Alexis Monnet (Bronze) sowie ÖSV-Star Vincent Kriechmayr (Silber) zusehen, wie sie ihre Medaillen in Empfang nahmen.

Ski-Dominator Odermatt wurde Fünfter. Im österreichischen Fernsehen kann er sich einen Seitenhieb dann doch nicht verkneifen. "Unglaublich stark von Franjo, wir pushen uns gegenseitig, das hat er sich verdient. Umso schöner, dass ein Schweizer gewinnt und nicht ein Österreicher", grinste er mit einem Augenzwinkern zu ORF-Moderatorin Alina Zellhofer.

Alle fünf Schweizer klassierten sich im österreichischen Saalbach unter den besten Zwölf. Odermatt: "Es ist ein super Teamresultat und genial, dass wir zwei auf dem Podest haben. Mit Franjos Abfahrtssieg und meinem im Super-G könnte es für die Schweiz gar nicht besser sein."

Odermatt über eigene Fahrt

"Ich habe es in drei, vier Abschnitten gut gemacht", so Odermatt nach dem Rennen. Danach sei seine Fahrt etwas unsauber geworden. "So reicht es aber nicht. Ich kenne das von mir so nicht, solche Verschneider. Bei der Ausfahrt Steilhang habe ich gemerkt, dass das Tempo weg ist."

Es sei am Sonntag deutlich wärmer gewesen, als in den Tagen zuvor. "Vielleicht war ich ein bisschen zu aggressiv unterwegs mit dem Ski-Setting. Das kann es aber geben." Zudem habe sich die Piste völlig verändert, im Vergleich mit den vorherigen Renntagen.

Ausgelassenes Training kein Fehler

Zu reden gab vor der Abfahrt, dass Odermatt das Training nicht bestritt und sich einen freien Tag gönnte. Das habe aber keinen Einfluss auf seine Leistung gehabt. "Ich würde es wieder genau gleich machen. Der Tag Pause hat mir sehr gut getan."

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Odermatt hat die Fahrten von Franjo von Allmen, Alexis Monney und Vincent Kriechmayr oben am Start verfolgt. "Ich habe mitbekommen, dass alle drei Bestzeit gefahren sind. Dort wusste ich, dass die Medaillenplätze wahrscheinlich schon ziemlich vergeben sind, wenn man nicht Vollgas gibt."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 09.02.2025, 17:57, 09.02.2025, 14:50
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