Ein Produktname sorgt in Kärnten für Empörung: Die Klagenfurter Firma Zehrer bietet in ihrem Online-Shop ein Schoko-Erdnuss-Konfekt unter dem Namen "Negerbrot" an – und versieht es auch noch mit dem Zusatz "Bestseller". Auf Social Media ist die Aufregung groß: Viele fordern eine sofortige Umbenennung.
Besonders brisant: Eine Kundin soll laut einem Bericht der "Kleinen Zeitung" bei ihrer Bestellung auf den veralteten Begriff hingewiesen haben – worauf ihre Bestellung storniert worden sei, berichten User.
Das Unternehmen selbst verteidigt sich. "Ganze Generationen kennen es als Negerbrot und verbinden damit Kindheitserinnerungen. Das ist nicht abwertend gemeint", heißt es auf Nachfrage gegenüber der Tageszeitung. Besonders ältere Kunden würden das Produkt noch unter diesem Namen kennen.
"Wenn danach gefragt wird, würde es keinen Sinn machen, wenn wir sagen, wir haben das nicht", teilt die Konditorei gegenüber der "Kleinen Zeitung" mit. Man sei auch davon überzeugt, dass sich die Diskussion von selbst erledigen werde – weil die Bezeichnung in der jüngeren Generation ohnehin nicht mehr verwendet werde.
"Natürlich kann man sagen, dass sich das nicht gehört. Viele Kunden betonen aber auch, dass sie nichts gegen Menschen mit schwarzer Hautfarbe haben", stellt Zehrer gegenüber der Tageszeitung unmissverständlich klar.
In den Sozialen Netzwerken sehen das aber viele anders. Einige User wollen Druck machen – und die Firma zur Umbenennung im Online-Shop bewegen. Ob das Unternehmen dem öffentlichen Druck nachgibt, ist offen. Online tobt die Debatte jedenfalls längst weiter.