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Betrug mit Neuwagen – Trio cashte illegal 5 Mio. € ab
Der Steuerfahndung ist ein Schlag gegen ein betrügerisches Trio, welches mit Luxusautos dealte, gelungen. Der Schaden beläuft sich auf fünf Mio. Euro.
Die Steuerfahndung im Amt für Betrugsbekämpfung hat im ersten Halbjahr 64 Fälle abgeschlossen und damit für ein Mehrergebnis von rund elf Millionen Euro gesorgt. Den Steuerhinterziehern drohen zusätzlich zu diesen Steuernachzahlungen auch gerichtliche Geldstrafen von in Summe rund 22 Mio. Euro, das berichtet das Finanzministerium in einer Aussendung.
Umsatzsteuerbetrug mit Luxusautos
Dank umfangreicher und zielgerichteter Ermittlungen der Steuerfahndung konnte im Februar ein großer Umsatzsteuerbetrug in Zusammenhang mit einem Kfz-Handel aufgedeckt werden. Die drei Tatverdächtigen – ein österreichischer und ein italienischer Kfz-Händler sowie ein österreichischer Steuerberater – werden beschuldigt, in Deutschland hochpreisige Luxusautos mit Vorsteuerabzug eingekauft zu haben, mit dem Ziel, diese über ein Netzwerk an italienischen Briefkastenfirmen verrechnen zu können.
Durch die Fakturierung über die italienischen Betrugsfirmen bekam der Kfz-Händler in Österreich einen Wagen mit einer italienischen Scheinrechnung geliefert, die ihn in die Lage versetzte, beinahe keine Umsatzsteuer mehr bezahlen zu müssen. Dadurch wurden die Fahrzeuge in ihrer Anschaffung unschlagbar günstig und der Gewinn pro Auto konnte enorm gesteigert werden.
Schaden könnte noch höher sein
Diesen illegal erwirtschafteten Gewinn teilten die drei Täter untereinander auf. Die vorläufig berechnete Schadenssumme beträgt rund 4,8 Mio. Euro, die Ermittlungen sind aber noch im Laufen und könnten die Schadenssumme letztlich deutlich erhöhen. Der österreichische und der italienische Kfz-Händler wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg vorläufig festgenommen. Acht Luxusautos im Wert von rund einer Million Euro wurden beim österreichischen Händler sichergestellt.
"Die Steuerfahndung leistet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der Betrugsbekämpfung und sorgt für einen fairen Wettbewerb. Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt, im Gegenteil: Sie schadet unserem Wirtschaftsstandort und der überwiegenden Mehrheit an redlichen Unternehmern. Ich gratuliere den Kolleginnen und Kollegen zu diesen Erfolgen und möchte betonen, dass wir auch weiterhin keine Toleranz gegenüber Betrügern zeigen werden", so Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP).
Insgesamt schlossen die zwölf Fahndungsteams der Steuerfahndung 64 Ermittlungsfälle sowie sieben finanzstrafrechtliche Betriebsprüfungen im ersten Halbjahr 2022 ab. In 24 laufenden Ermittlungsfällen wurden zudem zahlreiche Zwangsmaßnahmen gesetzt, u.a. wurden 135 Hausdurchsuchungen mit insgesamt 842 Einsatzkräften durchgeführt, 140 Konten geöffnet sowie zwei Festnahmen vollzogen.