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Öko-Sexspielzeug wird Mainstream-Thema

Mit dem Bewusstsein um Herstellungsweise steigt die Nachfrage für umwelt- und körperfreundliche Vibratoren, Dildos und Penisringe.

Heute Redaktion
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Bisher gibt es keine Schadstoffgrenzen für Sexspielzeug.

Letztes Jahr veröffentlichte die Stiftung Warentest Ergebnisse, die eine deutliche Schadstoffbelastung in fünf von 18 getesteten Sexspielzeugen aufwiesen. Unter den Schadstoffen fanden sich ein sich auf die Fruchtbarkeit negativ auswirkender Weichmacher, Phenol, das vermutlich genetische Defekte verursacht und den Allergieauslöser Nickel sowie krebserregende polyzyklische aromatische Wasserstoffe.

Bewusstsein um körper- und umweltfreundliche Produkte steigt

Gerade weil Sexspielzeug häufig Kontakt mit Schleimhäuten hat, ist hier besondere Vorsicht geboten und das Bewusstsein darüber wächst. Deswegen steigt die Nachfrage nach Produkten, die sowohl körper- als auch umweltfreundlich sind und nicht mit fragwürdigen oder gar giftigen Materialien hergestellt wurden.

Hersteller setzen daher auf abbaubare oder recycelbare Naturmaterialien, Glas und Holz.

Sex-Toys schaffen es mit Massenmedien zum Mainstream-Thema

Für Österreich gibt es bisher keine Messung zur Sextoy-Nutzung. In Deutschland gibt laut einer Umfrage aus dem Jahr 2016 jeder Vierte an, ein Sexspielzeug zu besitzen. Meistens handelt es sich dabei um Vibratoren (68 Prozent) oder Dildos (46 Prozent). Es wäre vorstellbar, dass diese Zahlen mittlerweile gestiegen sind, was auf die Medienpräsenz von Onlineshops wie "Amorelie" zurückzuführen ist. "Die Nachfrage nach Öko-Sextoys, die ohne schädliche Chemikalien produziert werden und zu einer umweltbewussten Lebensweise passen, steigt stetig," so "Amorelie" gegenüber dem "Standard".

Das Schweizer Unternehmen "Green Condom Club" verzichtet auf Weichmacher und Milchprotein Kasein. Stattdessen verwenden vegane Kondome pflanzliche Stoffe.

(GA)