Nach der kontroversen Geburtstagsfeier von Lamine Yamal, bei der offenbar kleinwüchsige Menschen als Teil des Unterhaltungsprogramms engagiert wurden, wächst der öffentliche Druck auf den jungen Fußballstar. Nun fordert auch die spanische Regierung eine umfassende Aufklärung der Vorfälle.
Wie mehrere spanische Medien berichten, hat das Ministerium für soziale Rechte die Staatsanwaltschaft in Madrid offiziell aufgefordert, mögliche Verstöße gegen das Gesetz zum Schutz von Menschen mit Behinderungen zu prüfen. Zudem wurde auch das Büro zur Bekämpfung von Hassverbrechen eingeschaltet. Das bestätigte Jesús Martín, Generaldirektor für Behindertenfragen, gegenüber der Nachrichtenagentur EFE.
Die Kritik entzündete sich an Berichten, wonach der FC-Barcelona-Profi bei seiner Feier anlässlich seines 18. Geburtstags gezielt kleinwüchsige Personen für das Unterhaltungsprogramm engagiert haben soll. Laut Augenzeugen sollen diese mit einem Kleinbus vor dem Anwesen in der Nähe von Barcelona angekommen sein. In sozialen Netzwerken kursieren entsprechende Fotos.
Die spanische Vereinigung ADEE (Vereinigung für Menschen mit Achondroplasie und Skelettdysplasien) verurteilte die Aktion scharf. Sie wirft Yamal vor, kleinwüchsige Menschen zur bloßen Belustigung degradiert zu haben – und kündigte rechtliche Schritte an.
Yamal selbst hat sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert. Medienberichten zufolge sollte die Feier im engsten Kreis bleiben – Gäste mussten vor Eintritt ihre Smartphones und Kameras abgeben. Trotzdem gelangten Details und Bilder nach außen.
