Durch das Gebiet eines ehemaligen Truppenübungsplatzes rund 50 Kilometer südwestlich von Prag fließt der Fluss Klabava, allerdings in einem künstlich angelegten Kanal. Seit vielen Jahren wird gestritten, ob und wie man den natürlich Flusslauf am besten wiederherstellen könnte.
Bei der geplanten Renaturierung kamen Naturschützer, Wasserwirtschaftler, Kommunen und Forstbetriebe bislang auf keinen grünen Zweig. Es ging um Genehmigungen, wasserrechtliche Entscheidungen und mögliche Fördergelder für das Projekt im Landschaftsschutzpark Brdy.
Eine Biberfamilie machte jetzt kurzerhand schnellen Prozess. Das Elternpaar mitsamt zwei Generationen an Jungtieren bauten einen Damm, der den Bachlauf ableitete und so ein Sumpfgebiet geschaffen. Das berichtet der Leiter des Landschaftsschutzparks Brdy, Bohumil Fišer, der Agentur CTK.
Die Ersparnis für den tschechischen Steuerzahler beträgt bis zu 1,2 Millionen Euro. Kein Wunder, könne doch ein Biber in nur einer Nacht bauen, wofür der Mensch mit einem Bagger eine ganze Woche brauchen würde, sagte er im tschechischen Fernsehen CT.