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Bierhoff holt Vogts und dachte an den Rücktritt

Heute Redaktion
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Wie kommt das deutsche Nationalteam aus der Krise? Direktor Oliver Bierhoff verrät, wie sehr ihn das WM-Aus erschütterte. Und er holt eine Legende zurück.

Das historische WM-Aus ist in Deutschland noch lange nicht aufgearbeitet. Das DFB-Team will aber in der Nations League diese Woche wieder zurück in die Erfolgsspur. Nationalmannschafts-Direktor Oliver Bierhoff gesteht, wie sehr ihn das Debakel in Russland erschütterte – und wie er mit einer Trainer-Legende die Weichen für die Zukunft stellen will.

Rücktritts-Stress



"In der Nacht nach dem WM-Ausscheiden habe ich natürlich am den Rücktritt gedacht - das lässt doch niemanden kalt", gesteht Bierhoff. Er habe "gelernt, nicht emotional zu entscheiden, sondern über wichtige Themen und Ereignisse zu schlafen und nachzudenken." Trotzdem musste er um seinen Job bangen. "Ich bin lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass es Mechanismen geben kann, welche die Verantwortlichen im Präsidium zu der Meinung kommen lassen, dass ich nicht mehr der Richtige auf der Position bin."

Legende soll helfen

Mit einem zehnköpfigen Beirat soll das DFB-Team jetzt neu aufgebaut werden. Bierhoff nennt nun zwei Wunsch-Mitglieder: Trainer-Legende Berti Vogts und Ex-Adidas-Boss Herbert Hainer. "Für mich ist es ein Expertenkreis, dem ich in gewissen Zyklen unsere Arbeit in meiner Direktion vorstelle und kritisch von außen bewertet bekomme. Der Beirat soll aus früheren Spielern bestehen, Trainern, auch Fachleuten aus der Wirtschaft."

Neues Gesicht



Fest steht: Spieler und Fans werden sich auf Neuerungen einstellen müssen. "Wir ändern einiges - und dann wird es in Zukunft auch wieder besser laufen. Wir sind nicht an einem Punkt wie 2004, als wir den großen Umbruch einleiten mussten. Die Notwendigkeit, den ganz großen Schritt mit jungen und unerfahrenen Spielern zu tun, ist 2018 nicht angebracht." (heute.at)

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