Zusammen mit seiner Ex-Frau Melinda Gates (60) hat Bill Gates (69) die Kinder Jennifer (28), Rory (25) und Phoebe (22). Obwohl ihr Vater milliardenschwer ist, erhalten sie von seinem Vermögen nach seinem Tod nur "weniger als ein Prozent". Das verriet der Microsoft-Mitbegründer nun dem indischen Podcaster Raj Shamani.
Dies hört sich im ersten Moment zwar wenig an, doch das irrt: Laut "Forbes" besitzt Gates derzeit ein Nettovermögen von 101,2 Milliarden Dollar. Ein Prozent dieses Betrags sind immer noch über eine Milliarde Dollar.
Das Thema kam auf, als Shamani behauptete, dass viele indische Eltern es als ihre "Pflicht" ansehen, "alles für ihre Kinder zu sparen", anstatt ihr Geld durch "Wohltätigkeitsarbeit" den weniger Glücklichen zu geben.
Der Podcaster wollte dann vom 69-Jährigen wissen, was seiner Meinung nach die "richtige Entscheidung" für Eltern sei, wenn es ums Erbe gehe. "Ich denke, das muss jeder selbst entscheiden", antwortete Gates. Und führte weiter aus: "In meinem Fall haben meine Kinder eine großartige Erziehung und Ausbildung genossen, aber sie werden weniger als ein Prozent des Gesamtvermögens erhalten, weil ich entschieden habe, dass es ihnen keinen Gefallen tun würde. Es ist keine Dynastie. Ich verlange nicht von ihnen, Microsoft zu leiten."
Der Milliardär wolle ihnen die Chance geben, ihr eigenes Einkommen zu erzielen und erfolgreich sowie wichtig zu sein und "nicht von dem unglaublichen Glück und Schicksal überschattet zu werden, das ich hatte".
Auf die Nachfrage von Shamani, ob Gates Kinder jemals ihre Enttäuschung zum Ausdruck gebracht haben, dass sie nicht den Großteil des Milliardenvermögens erben werden, sagte der Unternehmer: "Man will nicht, dass die eigenen Kinder im Unklaren darin sind, ob man sie unterstützt und ob man sie liebt. Daher finde ich es wichtig, dass man ihnen frühzeitig die eigene Philosophie erklärt. Und zwar, dass man sie alle gleich behandelt und ihnen unglaubliche Möglichkeiten bietet, dass diese Mittel aber vor allem den Bedürftigsten über die Stiftung zugutekommen sollen." Gates ergänzte, dass seine Kinder "den Erfolg der Stiftung gesehen haben" und er hoffe, dass "sie sehr stolz" darauf seien.
2000 gründete Bill und seine Ex-Frau die Bill and Melinda Gates Foundation – die größte private Wohltätigkeitsorganisation der Welt. Nach ihrer Scheidung 2021 wurde die Stiftung umbenannt in Gates Foundation und der Milliardär übernahm den alleinigen Vorsitz.