"Bin gläubig – dennoch serviere ich Schweinefleisch"

Ich lobte Gratis-Mittagessen für Schüler in Ganztags-VS und Gratis-Laptops für alle Lehrer.

Gratis-Essen nicht gerecht

Sie geben dem Gratis-Essen die Note Gut. Ich finde die Vorgangsweise der Stadt Wien äußerst ungerecht. Meine Enkelin geht in eine Volksschule, die weder Ganztagsschule noch Offene Volksschule ist. Sie ist aber "die Schule ums Eck", der Schulweg ist sehr kurz (unter fünf Minuten) und fast ungefährlich (Zebrastreifen bei der Straßenüberquerung). Ihre Eltern müssen für Hortbetreuung und Mittagessen ziemlich viel bezahlen. Andere Eltern (beide Akademiker) haben ihr Kind in einer GTVS und müssen dafür gar nichts zahlen, weil diese Schule bei ihnen "ums Eck" ist. (Dr. Christine Krawarik)

Gratis-Laptops nutzlos

Diese "Brot und Spiele"-Aktion ist ja doch wirklich sehr plump. Was die Verteilung von Computern betrifft, wären die Verantwortlichen gut beraten, sich mit dieser Thematik näher zu befassen. Ich kann im AHS-Bereich keinen Nutzen sehen, die Kompetenzen in Kulturtechniken Lesen und Schreiben werden dadurch kein Jota besser, die Schere zwischen bildungsnahen und -fernen Kindern nicht weniger groß. (Arno Gerig, BMUK)

Kein Chinese, kein Inder

Vegane Kochlehre macht nur als zusätzliches Unterrichtsfach oder Wahlfach in der Berufsschule Sinn, nicht als eigene Lehre. Viel mehr wundert mich aber, dass Chinarestaurants, Inder usw. keine Lehrlinge ausbilden dürfen – sinnloser Luxus in einem Mangelberuf. (anonym)

Muslima serviert Schwein

Eine ehemalige Schülerin arbeitet in der Gastro. Als gläubige Muslimin isst sie kein Schweinefleisch und trinkt keinen Alkohol. Sie bereitet allerdings Speisen mit Schweinefleisch zu und serviert alkoholische Getränke – und hält das für selbstverständlich. Es wäre wünschenswert, nicht alles im Leben nach den eigenen Befindlichkeiten auszurichten. "Ich lerne grundsätzlich nur das, was mir zu 100 Prozent zusagt" kann es wohl nicht sein. (Hello Walls)

Lehrerin will – nein, danke!

Ich bin Sonderschullehrerin im Ruhestand. Als wegen gehäufter Krankenstände an meiner ehemaligen Schule extremer Lehrermangel herrschte, wollte ich einen Tag pro Woche aushelfen. Unser Personalvertreter erkundigte sich nach den Möglichkeiten, jedoch das geht beim LSR für NÖ (und wahrscheinlich auch in Wien) nicht. Man bekommt nur eine Anstellung mit halber Lehrverpflichtung! Dazu bin ich jedoch nach 42 Jahren Vollarbeitszeit nicht gewillt.

Ich denke, dass es mehrere Lehrerinnen gibt, die sich eine geringfügige Beschäftigung im Ruhestand vorstellen könnten. Die Obrigkeit sollte sich vielleicht doch einmal Alternativen überlegen, anstatt auf ihren bürokratischen Standpunkten zu beharren. (Elisabeth Weber)