In wenigen Tagen heißt es in Lignano für Zigtausende Österreicherinnen und Österreicher wieder "Tutto Gas". Der beliebte Badeort in Italien verwandelt sich zu Pfingsten einmal mehr in einen Party-Hotspot mit lauter Musik, Alkoholexzessen und viel nackter Haut. Um das feierwütige Volk in Schach zu halten, wird allerdings auch die Polizei Vollgas geben.
Festnahmen wegen Trunkenheit, Schlägereien und öffentlicher Entblößungen, die immer wieder für Schlagzeilen sorgten, sollen der Vergangenheit angehören.
Die bereits im Vorjahr verschärften Vorschriften wie Alkohol- und Wassermelonenverbot, frühere Sperrstunden sowie nächtliche Strandsperren hätten sich bewährt. Deshalb sollen sie auch in diesem Jahr gelten. Dies wurde bereits bei einer Sitzung des Sicherheitsausschusses im Februar beschlossen, erklärte Bürgermeisterin Laura Giorgi gegenüber lokalen Medien.
Auch der Verkauf von Wassermelonen ist wieder verboten. Hintergrund dieses skurrilen Gesetzes ist, dass die süße Frucht in Vergangenheit gerne von Party-Touristen mit Alkohol gefüllt und konsumiert wurde.
Unabhängig von Pfingsten gilt in Lignano seit 5. Mai 2024 ein Bikini-Verbot. Demnach müssen Touristinnen und Touristen über 12 Jahren abseits des Strandes, der Promenade und im Bereich des Hafens über Bikini oder Badehose reguläre Kleidung wie zum Beispiel Shorts und T-Shirt oder ein Kleid tragen.
Außerdem werden zu Pfingsten laut dem Präfekten von Udine, Domenico Lione, noch mehr Polizeikräfte sowie private Securitymitarbeiter rund um die Uhr im Einsatz sein. Der Plan: Sie sollen noch strenger einschreiten als bisher. Zudem soll es schon bei der "Einreise" in den Badeort zu intensiven Kontrollen kommen.
Wer sich nicht an die Verordnungen hält, muss mit empfindlichen Verwaltungsstrafen rechnen. Dabei ist das Vergessen von T-Shirt oder Kleid mit einem Strafrahmen von 25 bis 500 Euro noch am günstigsten. Bei anderen Verstößen gegen die Auflagen für das Pfingstwochenende kann man von einem Bußgeld zwischen 500 und 5.000 Euro ausgehen.
Vor zwei Jahren wurden die Strafen für bestimmte Delikte außerdem drastisch erhöht: So kann öffentliches Urinieren bis zu 10.000 Euro teuer werden. Sex in der Öffentlichkeit wird mit einer Buße von bis zu 30.000 geahndet.