"Tutto Gas" zu Pfingsten

Bis 30.000 € Strafe! Lignano verbietet sogar Melonen

Das Pfingsten steht vor der Tür und damit der viertägige Partywahnsinn "Tutto Gas". Lignano wappnet sich mit noch härteren Strafen und Verboten.

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Bis 30.000 € Strafe! Lignano verbietet sogar Melonen
Jedes Jahr zieht es zahlreiche feierwütige Österreicherinnen und Österreicher zu Pfingsten in den italienischen Badeort Lignano.
FMT-PICTURES / APA / picturedesk.com

In wenigen Tagen heißt es in Lignano für Zigtausende Österreicherinnen und Österreicher wieder "Tutto Gas". Der beliebte Badeort in Italien verwandelt sich zu Pfingsten einmal mehr in einen Party-Hotspot mit lauter Musik, Alkoholexzessen und viel nackter Haut. Um das feierwütige Volk in Schach zu halten, wird allerdings auch die Polizei Vollgas geben.

Festnahmen wegen Trunkenheit, Schlägereien und öffentlicher Entblößungen, die immer wieder für Schlagzeilen sorgten, sollen der Vergangenheit angehören.

"Tutto Gas" 2023 - Lignano im Ausnahmezustand

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    Die Brunnen in der Innenstadt von Lignano wurden aus Sicherheitsbedenken abgeriegelt und ausgelassen.
    Die Brunnen in der Innenstadt von Lignano wurden aus Sicherheitsbedenken abgeriegelt und ausgelassen.
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    Alkoholverbot und Strandsperre

    Die bereits im Vorjahr verschärften Vorschriften wie Alkohol- und Wassermelonenverbot, frühere Sperrstunden sowie nächtliche Strandsperren hätten sich bewährt. Deshalb sollen sie auch in diesem Jahr gelten. Dies wurde bereits bei einer Sitzung des Sicherheitsausschusses im Februar beschlossen, erklärte Bürgermeisterin Laura Giorgi gegenüber lokalen Medien.

    Im Detail bedeutet das:

    • Der Verkauf von alkoholischen Getränken ist in Lokalen nur bis 3 Uhr erlaubt, Geschäfte müssen den Verkauf bereits um Mitternacht stoppen. Das Verbot wird täglich um 6 Uhr Morgens aufgehoben.
    • Besitz und Konsum von Alkohol im öffentlichen Raum sind verboten.
    • Es ist ebenso nicht erlaubt, Getränke in Flaschen oder Dosen mitzunehmen. Lokale dürfen Alkohol nur in Pappbechern ausschenken.
    • Das freie Campieren in der Nacht ist verboten und die Strände sind von 1 Uhr nachts bis 6 Uhr am Morgen komplett gesperrt.
    • Zusätzlich herrscht ab 20 Uhr ein strenges Badeverbot.
    • Das Abspielen von Musik an öffentlichen Orten ist bis nur bis 1 Uhr nachts erlaubt.

    Skurril: Melonen sind verboten

    Auch der Verkauf von Wassermelonen ist wieder verboten. Hintergrund dieses skurrilen Gesetzes ist, dass die süße Frucht in Vergangenheit gerne von Party-Touristen mit Alkohol gefüllt und konsumiert wurde.

    Das ist jetzt neu

    Unabhängig von Pfingsten gilt in Lignano seit 5. Mai 2024 ein Bikini-Verbot. Demnach müssen Touristinnen und Touristen über 12 Jahren abseits des Strandes, der Promenade und im Bereich des Hafens über Bikini oder Badehose reguläre Kleidung wie zum Beispiel Shorts und T-Shirt oder ein Kleid tragen.

    Außerdem werden zu Pfingsten laut dem Präfekten von Udine, Domenico Lione, noch mehr Polizeikräfte sowie private Securitymitarbeiter rund um die Uhr im Einsatz sein. Der Plan: Sie sollen noch strenger einschreiten als bisher. Zudem soll es schon bei der "Einreise" in den Badeort zu intensiven Kontrollen kommen.

    Mega-Strafen bei Verstößen

    Wer sich nicht an die Verordnungen hält, muss mit empfindlichen Verwaltungsstrafen rechnen. Dabei ist das Vergessen von T-Shirt oder Kleid mit einem Strafrahmen von 25 bis 500 Euro noch am günstigsten. Bei anderen Verstößen gegen die Auflagen für das Pfingstwochenende kann man von einem Bußgeld zwischen 500 und 5.000 Euro ausgehen.

    Vor zwei Jahren wurden die Strafen für bestimmte Delikte außerdem drastisch erhöht: So kann öffentliches Urinieren bis zu 10.000 Euro teuer werden. Sex in der Öffentlichkeit wird mit einer Buße von bis zu 30.000 geahndet.

    Auf den Punkt gebracht

    • Zu Pfingsten steht in Lignano der viertägige Partywahnsinn "Tutto Gas" bevor, weshalb die Stadt sich mit noch härteren Strafen und Verboten wappnet
    • Alkohol- und Wassermelonenverbot, nächtliche Strandsperren und ein Bikini-Verbot abseits des Strandes gehören zu den Maßnahmen, um das feierwütige Volk in Schach zu halten
    • Bei Verstößen drohen empfindliche Verwaltungsstrafen bis zu 30.000 Euro
    red
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