Die Kosten für Strom und Gas schießen 2025 aufgrund des Endes der Förderungen und Preisbremsen in die Höhe. Das spiegelt sich auch in der Schnellschätzung der Inflation für den Jänner 2025 wider. Diese liegt bei 3,3 Prozent, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vormonat. Einer der größten Kostentreiber: Energie.
Das beklagte nun auch der Pensionistenverband und fordert Lösungen von der Politik. "Die Netzbetreiber heben die Gebühren für Strom um durchschnittlich 23,1 Prozent an, für Gas um 16,6 Prozent. Die Netzentgelte sollen bis 2032 verdoppelt werden, der Klimabonus wird abgeschafft. Wie sollen sich das die Menschen noch leisten können?", fragte Peter Kostelka, Präsident des unabhängigen Pensionistenverband Österreichs.
"Für Mindestpensionsbezieher ist das absolut existenzbedrohlich", fuhr er fort. Immerhin rechnet die Arbeiterkammer für 2025 mit Mehrkosten von mindestens 380 Euro. Die E-Control spreche sogar von bis zu 800 Euro. Trotz Alarm würde es von der Politik keine Reaktion geben.
"Die Menschen werden einfach im Stich gelassen, während sich FPÖ und ÖVP überlegen, die Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten zu erhöhen oder ihnen die Pensionen zu kürzen", sagte Kostelka.
Er schlage deshalb vor, dass die Energieversorger stärker in die Pflicht genommen werden müssen. Immerhin "haben diese im Vorjahr laut offiziellen Zahlen zusammen mehr als 4 Milliarden Euro Gewinn" zu verbuchen.
Um den Entfall der Strompreisbremse und der steigenden Netzkosten abzufedern, fordert der Pensionistenverband unter anderem eine fairere Aufteilung der Netzkosten zwischen Energieversorgern, Händlern und Verbrauchern, die Fortführung des Netzkostenzuschusses sowie die rechtliche Prüfung steuerlicher Entlastungsmaßnahmen für Pensionisten mit niedrigen Pensionen.
Auch Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec betonte in einer Aussendung, dass die erhöhten Kosten eine "enormere finanzielle Belastung" für "viele ältere Menschen mit geringer Pension" seien. Sie appellierte deshalb ebenfalls an die Regierungsverhandler: "Hier muss rasch gehandelt werden."
Den Betroffenen rät Korosec, mit der Energie sparsam zu haushalten: "Vielen wird die enorme Teuerung nicht gleich bewusst sein, weil sie eine Jahresabrechnung haben. Da droht dann ein böses Erwachen mit einer hohen Nachzahlung."