USA

Bischöfin äußert sich zu Kritik an ihrer Trump-Predigt

Ihre Predigt bei einem Gottesdienst anlässlich der Vereidigung von Trump ging im Netz viral, sie erhielt Kritik. Nun äußerte sich die Bischöfin dazu.
20 Minuten
23.01.2025, 11:37

Nach der Kontroverse um die Predigt der anglikanischen Bischöfin Mariann Edgar Budde beim Amtsantritt des US-Präsidenten Donald Trump hat sich diese zu dessen Kritik geäußert. Budde sagte der "AP" am Mittwoch, sie werde weiter für den Präsidenten beten.

"Ich betrachte ihn nicht als meinen Feind", sagte sie. "Ich glaube, wir können uns respektvoll widersprechen und unsere Ideen äußern und weiterhin für die Überzeugungen eintreten, die uns gegeben wurden, ohne zu Gewalt in der Sprache zu greifen."

Trump hatte Budde am Mittwoch als "radikale Linke" und "hartgesottene Trump-Hasserin" bezeichnet. Ihre Anmerkungen seien unangemessen gewesen und Budde und ihre Kirche schuldeten der Öffentlichkeit eine Entschuldigung, schrieb der neue Präsident auf seiner Webseite Truth Social und teilte gegen die Bischöfin aus: "Sie macht ihren Job nicht sehr gut."

Schmähungen und Morddrohungen

Gegenüber "NBC" bestätigt Budde, dass sie nach der Predigt nicht nur Schmähungen, sondern auch Drohungen bis hin zu Morddrohungen erhalten habe: "Ich bin mir nicht sicher, ob sie gedroht haben, mich zu töten, aber sie scheinen erfreut zu sein, wenn ich mein ewiges Schicksal eher früher als später erreiche." Sie gab an, man könne mit dem, was sie gesagt oder getan habe nicht einverstanden sein, aber sie wünsche sich, dass man "als Amerikaner und Mitkinder Gottes" respektvoll miteinander sprechen könne.

Sie habe gedacht, ihre Worte an den Präsidenten als Bitte um Gnade zu formulieren, sei "eine sehr sanfte Art, dies zu tun, weil ich seine Autorität und seine Macht anerkenne", so Budde zur "AP". "Ich glaube, ich habe mich geirrt", sagte sie weiter.

"Gnade" für sexuelle Minderheiten und Migranten

Budde hatte sich während eines Gebetsgottesdienstes nach der Amtseinführung am Dienstag direkt an Trump gewandt und ihn um Gnade für sexuelle Minderheiten und Migranten gebeten, die sich illegal im Land aufhalten. Sie sagte: "Es gibt schwule, lesbische und transsexuelle Kinder in demokratischen, republikanischen und unabhängigen Familien, von denen einige um ihr Leben fürchten."

Budde predigte, dass die große Mehrheit der Einwanderer keine Kriminellen seien, sondern "gute Nachbarn" und "treue Mitglieder" von Religionsgemeinschaften.

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