Oberösterreich
Bisher blaue "FPÖ-Smileys" in Linz werden bald grün
Schluss für die blauen "FPÖ-Smileys" im Linzer Stadtbild. Der neue Verkehrsreferent Martin Hajart will keine "Ideologie" im Straßenverkehr.
Seit Ende 2017 weist auf der Nibelungenbrücke in Fahrtrichtung Urfahr eine digitale Geschwindigkeitsanzeige die Autofahrerinnen und Autofahrer auf den geltenden 50er hin.
Ein blaues Smiley bedeutet dabei die Einhaltung der 50 km/h, ein rotes so genanntes Frowny (nach unten gezogener Mundwinkel) zeigt eine Überschreitung der Geschwindigkeit an.
Der damals zuständige FPÖ-Stadtrat Markus Hein gab den "guten" Smileys die Farbe blau, offenbar auch als sichtbares Zeichen für "blaue" Verkehrspolitik.
Gleich nach einem halben Jahr sorgte das Taferl für Aufregung, da wurde ihm nämlich das Licht ausgedreht. Unbekannte hatten das Stromkabel auf der Nibelungenbrücke zerstört - mehr hier.
Mit den Jahren wurden die Smileys dann immer weiter ausgebaut (mehr dazu hier). Insgesamt an sieben Standorten in Linz gibt es sie nun schon.
Viele Beschwerden über "Ideologie" im Straßenverkehr
Seit nun Martin Hajart (ÖVP) das Verkehrsressort inne hat, dürfte es mit den blauen FPÖ-Smileys bald komplett zu Ende gehen. Gegenüber "Heute" kündigt Hajart nun nämlich ein Aus für die blauen Manderl an.
Grund: Es hätten sich relativ viele Menschen darüber beschwert. Vor allem darüber, dass Ideologie und politische Farben im Verkehrsgeschehen generell – bzw. auf Geschwindigkeitsanzeigen im Speziellen – keinen Platz haben sollten.
„"Mobilitätspolitik sollte aus meiner Sicht sachlich, pragmatisch und ohne Ideologie sein" - Martin Hajart“
Hajart zu "Heute": "Mobilitätspolitik sollte aus meiner Sicht sachlich, pragmatisch und ohne Ideologie sein. Deshalb – und nachdem ich einige Beschwerden über die sonst unüblichen blauen Smileys erhalten habe – habe ich den Auftrag zur Umprogrammierung der Anlagen erteilt, damit hinkünftig die weit verbreiteten grünen Smileys aufleuchten, wenn sich die Fahrzeuglenker an das 50-kmh-Tempolimit halten.“