Österreich-News

"Bitte warten": Viele haben noch immer kein Klimaticket

2.000 Personen warten noch immer auf ihr Klimaticket im Scheckkartenformat. Grund sollen Chipmangel und Überlastungen gewesen sein.

Heute Redaktion
Teilen
Das Klimaticket wird seit Ende Oktober 2021 verkauft – angekommen ist es aber noch immer nicht bei jedem.
Das Klimaticket wird seit Ende Oktober 2021 verkauft – angekommen ist es aber noch immer nicht bei jedem.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Seit Ende Oktober ist es endlich da: Das österreichweite Klimaticket. Der Ansturm darauf war gleich zu Beginn groß. Allein im ersten Monat wurden quer durch Österreich 128.000 Stück an den Mann und die Frau gebracht. Mittlerweile sollen rund 138.000 verkauft worden sein. Doch nach wie vor hat nicht jeder Käufer seinen klimafreundlichen Fahrschein in der Tasche. Rund 2.000 Personen warten noch immer auf die blau-rot-grüne Scheckkarte.

So auch Pendlerin Antonella Cvrtak, wie sie gegenüber dem ORF Niederösterreich berichtet. Auch sie griff als eine der ersten schon im Oktober zu. "Ich habe bereits zwei vorläufige Klimatickets zugeschickt bekommen, aber die gelten immer nur für einen kürzeren Zeitraum. So kam es, dass ich einmal im Zug unabsichtlich mit einem ungültigen vorläufigen Klimaticket unterwegs war und tatsächlich den vollen Preis für ein neues Zugticket für diese Fahrt beim Schaffner zahlen musste". Dabei habe das Klimaticket selbst schon fast 1.000 Euro ausgemacht.

Auch Verzögerung bei vorläufigen Fahrscheinen

Doch damit nicht genug: Denn nicht einmal die vorläufigen Ersatztickets kommen rechtzeitig bei den Wartenden an, berichtet Cvrtak. Das letzte sei am 10. Jänner ausgelaufen, ein neues war bisher noch nicht in ihrem Postkasten. Ein Service, das sich die Niederösterreicherin für den stolzen Preis eigentlich erwartet hätte. "Ich weiß, ich könnte mich selbst um die Verlängerung kümmern und mit dem Kundenservice sprechen, aber ich habe immerhin eine beträchtliche Summe für das Klimaticket ausgegeben und hätte es jetzt dann nach über zwei Monaten gerne."

In einer ersten Reaktion bestätigt das Klima- und Mobilitätsministerium die Lieferverzögerungen. Rund 2.000 Tickets seien noch nicht übermittelt worden. Die Gültigkeitsdauer der vorübergehenden Ersatztickets sei jetzt auf 60 Tage erhöht worden, um Fälle wie jenen von Frau Cvrtak zu vermeiden.

Der Lieferengpass sei mittlerweile beseitigt. Grund für die technischen Serviceprobleme sollen Überlastungen sowie Lieferprobleme wegen fehlender Chips für die Klima-Scheckkarten gewesen sein. Sollten Kunden noch immer kein Ticket erhalten haben, obwohl sie es vor Monaten erworben hätten, müsse man von einer fehlgeschlagenen Zustellung ausgehen.

Digitale Lösung in Arbeit

Vonseiten der ÖBB wird empfohlen, sich vor Ablauf vorläufiger Tickets mit dem Kundenservice des Klimatickets in Verbindung zu setzen. Die Westbahn lässt ihren Kunden ausrichten, dass bei abgelaufenem Ticket trotzdem ein Fahrschein gekauft werden müsse. Das Geld könne im Nachhinein wieder zurückverlangt werden.

Bald lässt sich das Scheckkartenproblem auch anders lösen. Das Klimaschutz- und Mobilitätsministerium arbeite bereits an einer digitalen Variante. "Wir arbeiten mit unseren Partnern und Partnerinnen intensiv daran, dass das Klimaticket auch in allen bestehenden Apps der Partner angezeigt und kontrolliert werden kann. Wir sind zuversichtlich, dass das rasch möglich sein wird."

    <strong>29.03.2024: BMW weg – neue Hiobsbotschaft für verzweifelten Raser.</strong> Ein Schweizer war in OÖ mit 230 km/h unterwegs. Während sich der Mann wortreich dafür rechtfertigt, <a data-li-document-ref="120028108" href="https://www.heute.at/s/bmw-weg-neue-hiobsbotschaft-fuer-verzweifelten-raser-120028108">gibt es eine neue schlechte Nachricht für ihn &gt;&gt;&gt;</a>
    29.03.2024: BMW weg – neue Hiobsbotschaft für verzweifelten Raser. Ein Schweizer war in OÖ mit 230 km/h unterwegs. Während sich der Mann wortreich dafür rechtfertigt, gibt es eine neue schlechte Nachricht für ihn >>>
    Mike Wolf
    ;