Oberösterreich

Bluttat in Aschach: Hammer und 3 Messer als Tatwaffen

Ehestreitigkeiten sollen Auslöser für die Bluttat in Aschach gewesen sein. Laut Polizei ging Josef H. mit Hammer und drei Messern auf seine Frau los.

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Der Tatort vom Tötungsdelikt in Aschach an der Steyr.
Der Tatort vom Tötungsdelikt in Aschach an der Steyr.
Matthias Lauber/ Laumat

Einen Tag nach dem schrecklichen Familien-Drama in Aschach/Steyr werden immer weitere Details bekannt. Wie berichtet, soll der 73-jährige Josef H. seine Gattin im eigenen Haus umgebracht haben (es gilt die Unschuldsvermutung).

War zunächst nur von einem Fleischermesser als Tatwaffe die Rede, teilte die Polizei am Montag mit, dass der Beschuldigte seiner im Bett liegenden Gattin Rosi (71) zunächst mehrere Schläge mit einem Hammer auf den Kopf und den Oberkörper versetzt haben soll. 

Drei Küchenmesser

Danach holte er sich drei Küchenmesser und stach laut Bericht der Polizei unzählige Male auf seine Ehefrau ein. "Was letztlich zum Tod geführt hat, muss die Obduktion klären. Hier soll es am Dienstag ein Ergebnis geben", so der Steyrer Staatsanwalt Andreas Pechatschek zu "Heute".

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    Mit zahlreichen Hammer-Schlägen und Messerstichen soll der 73-Jährige seine Frau getötet haben.
    Mit zahlreichen Hammer-Schlägen und Messerstichen soll der 73-Jährige seine Frau getötet haben.
    fotokerschi.at

    Bei der Befragung durch die Polizei zeigte sich der Beschuldigte geständig. Er soll gesagt haben: "Ich habe meine Ehefrau getötet." Laut Staatsanwaltschaft seien jahrelange Streitigkeiten in der Ehe Auslöser für die Bluttat gewesen. Auch im 2.200 Einwohner Örtchen beschreiben Bewohner den Beschuldigten als sehr eigenwillig. In den letzten Jahren soll er schon sehr zurückgezogen gelebt haben.

    Gefunden hatte die Leiche wie berichtet der Bruder des Opfers. Dieser wurde von der Tochter der Verstorbenen alarmiert. Sie wollte ihre Mutter eigentlich zum Mittagessen abholen. Weil aber niemand öffnete und sie sich nicht allein hinein traute, verständigte sie den Onkel. 

    Dieser soll schließlich über die Kellertüre ins Haus gelangt sein. Dort fand er seine blutüberströmte Schwester im Schlafzimmer vor. Er wählte sofort den Notruf. Für die 71-Jährige kam aber jede Hilfe zu spät. Der Beschuldigte wurde von den Beamten im halb bewusstlosen Zustand im Wohnzimmer aufgefunden.

    Abschiedsbrief gefunden

    Wie die Polizei-Pressestelle in einer Aussendung mitteilt, schrieb der 73-Jährige einen Abschiedsbrief und trank eine selbst gemixte Benzin-/Dieselöl-Mischung. Er wollte sich offensichtlich damit selbst umbringen. Der Staatsanwalt bestätigte, dass es einen Abschiedsbrief gibt. Über den Inhalt konnte er aber keine Aussagen machen.

    Suizidgedanken? Holen Sie sich Hilfe, es gibt sie.

    In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen - außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

    Wenn Sie unter Selbstmord-Gedanken oder Depressionen leiden, dann kontaktieren Sie die Telefonseelsorge unter der Nummer 142
    täglich 0-24 Uhr

    Am morgigen Dienstag wird Josef H. dem Haftrichter vorgeführt. Die Untersuchungshaft wurde beantragt. Derzeit sitzt der Beschuldigte in Garsten.