Life

BMW macht Gewinn und setzt auf Elektroautos

Heute Redaktion
Teilen

BMW hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Die Münchner wollen der umweltfreundlichste Automobilproduzent der Welt werden. Diesem Projekt unterwerfen die Bayerin ihre gesamte Produkt- und Unternehmensstrategie. Unterdessen überrascht der Luxus-Autohersteller mit einem Quartalsgewinn.

Eine Krise gibt auch Raum, sich neu zu orientieren und bestehende Konzepte zu überdenken. So geschehen bei BMW: Nur wenige Tage nachdem der Autobauer seinen Rückzug aus der Motorsport-Königsklasse Formel 1 angekündigt hat, zündete man in München gestern den "Startschuss für emissionsfreie Mobilität".

Förderung der Elektroautos

Der Konzern hätte zwar in den vergangenen zwei Jahren bereits über eine Milliarde Euro in die flächendeckende Einführung von Spritspartechnik investiert, sei damit aber "noch nicht am Ziel", so BMW-Einkaufsvorstand Herbert Diess. Das Hauptaugenmerk wollen die Münchner Autobauer in Zukunft auf qualitativ hochwertige Elektroautos legen. Diesem Zweck widmet sich auch ein laufendes Pilotprojekt, bei dem eine Flotte von 15 elektrisch angetriebenen BMW Mini in Zusammenarbeit mit dem deutschen Energiehersteller e.on und der bayrischen Landesregierung im Alltag getestet werden.

Quartalsbilanz: Schwarze Zahlen

Unterdessen sorgte die heute veröffentlichte Quartalsbilanz der Bayern für Aufsehen in der kriselnden Automobilbranche: Trotz schwacher Nachfrage und einem massiven Umsatzeinbruch - minus 60 Prozent beim operativen Gewinn - konnte BMW im zweiten Viertel des Jahres einen Gewinn von 121 Millionen Euro nach Steuern verzeichnen.

Für das restliche Jahr äußerte sich Konzernchef Norbert Reithofer aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation allerdings skeptisch: "Trotz erster positiver Signale ist eine durchgreifende und dauerhafte konjunkturelle Erholung derzeit noch nicht abzusehen. Eine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr hat der Konzern bisher nicht abgegeben.

Dunkelrote Bilanz bei Branchenführer Toyota

Weniger rosig sieht es für Toyota aus: Der größte Automobilkonzern der Welt rechnet momentan mit einem Jahres-Minus von rund 3,3 Milliarden Euro.