Um 22.15 Uhr herrschte am Hauptbahnhof in Wien in Folge der Bombendrohung ein Großaufgebot an Polizeikräften. Das gesamte Gebäude wurde geräumt und anschließend durchsucht. Aus Sicherheitsgründen wurden die U-Bahnstationen gesperrt und der öffentliche Verkehr vorübergehend eingestellt.
Bei der Räumung des Bahnhofes wurden wiederholt Durchsagen abgespielt und die Passanten wurden dazu aufgefordert, diese unbedingt zu beachten. Eine "Heute"-Lesereporterin nahm ein Video auf, in dem die Warnung an alle Fahrgäste zu hören ist: "Bitte verlassen Sie sofort den Bahnhofsbereich!"
Die Exekutive gab nun neue Informationen über den Vorfall bekannt: Die Bombendrohung soll telefonisch bei der Polizei eingegangen sein. Die darauffolgende Durchsuchung des Hauptbahnhofes verlief jedoch negativ, weshalb der Zivilverkehr unmittelbar danach wieder freigegeben werden konnte.
Die ÖBB meldete Ausfälle im Zugverkehr und es kam zu zahlreichen Verspätungen. Die U-Bahnlinie U1 fuhr zum Zeitpunkt der Sperre nur zwischen Oberlaa und Keplerplatz, beziehungsweise Taubstummengasse und Leopoldau. Auch nach Freigabe des Öffi-Verkehrs gegen 23.40 Uhr mussten Reisende mit Verzögerungen rechnen.
Laut Angaben der Wiener Polizei gab es bei dem Vorfall keine Verletzten oder Sachbeschädigungen. Derzeit laufen weitere Ermittlungen, jedoch ist noch nicht bekannt, wer hinter der telefonischen Drohung steckt.