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"Allahu Akbar!" Terrordrohung erschüttert Liechtenstein

Im Zentrum von Vaduz kam es am Freitagabend zu einem Großeinsatz der Polizei. Ein anonymer Anrufer drohte mit der Zündung einer Bombe: "Allahu Akbar!"

20 Minuten
Auf Englisch samt "Allahu Akbar"-Rufen ging am 13. Oktober 2023 eine Bombendrohung für das Städtle Vaduz ein.
Auf Englisch samt "Allahu Akbar"-Rufen ging am 13. Oktober 2023 eine Bombendrohung für das Städtle Vaduz ein.
Michael Runkel / robertharding / picturedesk.com

Bei der Landespolizei Liechtenstein ging am Freitagabend um 21.12 Uhr eine Bombendrohung ein. In einem anonymen Telefonanruf erklärte laut einer Medienmitteilung ein Mann auf Englisch, dass in 30 Minuten im Städtle Vaduz ein Sprengsatz explodieren werde. Damit wolle er Palästina unterstützen. Er hat den Anruf mit "Allahu Akbar Allahu Akbar" beendet.

Wegen der Bombendrohung wurde das Zentrum von Vaduz weiträumig gesperrt, wie die Polizei weiter schreibt. Gleichzeitig fand im Rheinparkstadion das Fußballländerspiel zwischen Liechtenstein und Bosnien-Herzegowina statt. Die Besucher wurden um 22 Uhr informiert, dass das Zentrum von Vaduz gesperrt sei. Es kam in der Folge zu größeren Menschenansammlungen und Verkehrsbehinderungen.

Kein Sprengsatz gefunden

Das Städtle wurde mit einem Sprengstoffhund der Stadtpolizei St. Gallen abgesucht. Die Suche wurde um 1.45 Uhr beendet. Es wurde kein Sprengsatz gefunden. Die Sperrung des Vaduzer Zentrums wurde wieder aufgehoben. Die Ermittlungen zur Bombendrohung sind durch die Landespolizei aufgenommen worden.

Zur Erinnerung: Der Hamas-Führer Chalid Maschal (67) hat die islamische Welt am heutigen Freitag zum "Tag des Jihad" aufgerufen.

Amtsbekannter Extremist tötet Lehrer in Frankreich

Bereits am Vormittag war es in Nordfrankreich zu einer schockierenden Bluttat gekommen. Ein 20-Jähriger tschetschenischer Herkunft soll vor seinem ehemaligen Gymnasium einen Lehrer mit einem Messer niedergestochen und getötet haben. Dabei soll er "Allahu akhbar" geschrien haben.

Der mutmaßliche Attentäter soll den französischen Behörden bereits als Extremist amtsbekannt gewesen sein und seit einigen Wochen genauer überwacht worden sein – ohne dass ihm etwas angelastet werden konnte.

Auch hier sehen die Ermittler eine Verbindung zum Hamas-Aufruf: "Leider gibt es nach unseren Informationen eine Verbindung zwischen dem, was im Nahen Osten passiert, und seinem Entschluss zur Tat", sagte Innenminister Gérald Darmanin dem Sender TF1. Details dazu nannte er nicht.

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