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"Born to be white" – Rassismus-Shitstorm für Skigebiet

Ein Werbeslogan der Planner-Alm sorgt nun für Wirbel im Netz. Dem Skigebiet wird Rassismus vorgeworfen.

Amra Duric
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Für ihren Werbeslogan "Born to be white" erntete das Skigebiet Planner-Alm Kritik in den sozialen Medien.
Für ihren Werbeslogan "Born to be white" erntete das Skigebiet Planner-Alm Kritik in den sozialen Medien.
Planner-Alm, Facebook

"Born to be white" steht auf der Facebook-Seite der Planneralm und ragt von Werbeplakaten. Für den Spruch erntete das höchstgelegene Skibergdorf in der Steiermark nun ordentlich Kritik und sogar Anzeigen beim Werberat. "Wirklich? Sitze jetzt schon einige Zeit hier und starre auf den Slogan, versuche Worte zu finden - was mir eigentlich liegt. Dazu finde ich allerdings keine passenden. Vielleicht überdenkt ihr dieses Titelbild", schreibt eine User auf Facebook.

Skigebiet weißt Rassismus-Vorwürfe zurück

Ein anderen Facebook-Nutzer schreibt: "Wenn man den Slogan googelt und einem T-Shirt-Motive mit Reichsadler etc. vorgeschlagen werden, sollten eigentlich schon die Alarmglocken klingeln und sofort verstanden werden, warum dieser Slogan von vielen Leuten missverstanden werden könnte. Ich bin mir sicher, die Intentionen sind keine schlechten, doch muss verstanden werden, wenn sich viele Leute mit so einem Spruch angegriffen fühlen."

"Die Planneralm steht seit fast 120 Jahren für Wintersport in völlig natürlicher, absolut schneeweißer Winterlandschaft und das zumeist bis weit nach Ostern. Es gibt sie viel länger, als uns Menschen."

Das Skigebiet ließ die Rassismus-Vorwürfe nicht auf sich sitzen und kontert auf Facebook: "Die Planneralm steht seit fast 120 Jahren für Wintersport in völlig natürlicher, absolut schneeweißer Winterlandschaft und das zumeist bis weit nach Ostern. Es gibt sie viel länger, als uns Menschen. Hätte die Natur diesen abgeschiedenen Kessel nicht erschaffen, man hätte ihn wahrscheinlich erfinden müssen."

Weiters hieß es seitens der Planneralm: "Wir sind in der Diskussion, ob dieser Frühjahrsslogan Missinterpretationen hervorrufen wird zur Erkenntnis gelangt: ja, möglich. Aber Vergleiche in diesem Slogan mit dem 'alten, weißen, diskriminierenden Mann' sind an dessen Haaren herbei gezogen. Es geht ganz klar nur um Schnee."

Auch gegenüber "Heute" betont ein Sprecher des Skigebiets: "Wir wollen niemanden beleidigen oder verletzen und wollten auch nie in so eine Diskussion verwickelt werden. Deshalb werden wir das online auch nicht mehr diskutieren. Die Werbekampagne läuft seit etwa vier Wochen. Erst in den vergangenen Tagen haben sich vereinzelt Leute aufgeregt. Die Kampagne wird in diesen Tagen ohnehin durch eine Neue ersetzt."

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