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Bosnien-Infizierte sprengen bei Reise-Fällen alles

Aus keinem anderen Land schleppen laut Ministeriumszahlen Reiserückkehrer mehr Corona-Fälle nach Österreich ein als aus Bosnien. Ein Überblick.

Rene Findenig
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Generell nimmt die Zahl der Corona-Fälle bei Reise-Rückkehrern ab. Bosnien führt die Liste jedoch weiter haushoch an.
Generell nimmt die Zahl der Corona-Fälle bei Reise-Rückkehrern ab. Bosnien führt die Liste jedoch weiter haushoch an.
HERBERT P. OCZERET / APA / picturedesk.com

Schon am Montag berichtete "Heute" über eine Balkan-Explosion bei den heimischen Corona-Fällen, was die Reisefälle nach Österreich betrifft. Weitab stärkstes Land war schon in den ersten beiden Kalenderwochen 2022 Bosnien mit 769 beziehungsweise 1.611 Fällen innerhalb der jeweiligen Woche, dahinter folgten Serbien mit je 419 und 959 Fällen und Ungarn mit 627 und 748 Fällen Fällen. Nun liegen "Heute" die brandneuen Zahlen aus der Kalenderwoche 3 vor.

Die gute Nachricht: Die Corona-Fälle bei Reiserückkehrern gehen aus so gut wie jedem Land im Vergleich zur vorigen Kalenderwoche deutlich zurück. Im Fall von Bosnien gibt es aktuell (die Zahlen können laut Ministerium im Wochenverlauf noch steigen) in der Kalenderwoche 3 998 reiseassoziierte Corona-Fälle, ein Minus von 614, aber weiterhin ein fast vierstelliger Wert. Im Fall von Serbien zeigt sich ein Minus von 303 auf 655 Fälle, bei Ungarn ein Minus von 440 auf 308.

Neue Corona-Regeln ab 1. Februar 2022

Die Bundesregierung will mit neuen Corona-Regeln reagieren. Mit 1. Februar 2022 ändert sich deshalb die Gültigkeitsdauer der Impfzertifikate in Österreich im Grünen Pass. Die erste Impfserie – bestehend aus zwei Impfungen oder eine Genesung plus einer Impfung – ist dann nur noch 180 Tage gültig. Das Impfzertifikat für die Booster-Impfung – bestehend aus drei Impfungen oder einer Genesung plus zwei Impfungen, bleibt weiterhin 270 Tage gültig.

Auch für die Einreise nach Österreich sind Impfzertifikate oder andere Impfnachweise weiter 270 Tage lang gültig. Eine neue Einreiseregel gibt es aber seit Montag: Nun dürfen Geboosterte auch ohne Coronatest nach Österreich einreisen, und das, egal aus welchem Land der Welt sie kommen. Insgesamt 14 Omikron-Vorreiterstaaten werden von der Liste der Virusvariantengebiete gestrichen, darunter Dänemark, die Niederlande, Norwegen und Großbritannien sowie zehn Länder im Süden Afrikas. Für Drittgeimpfte gibt es damit keinerlei weitere Einreiseauflagen mehr, wenn sie nach Österreich wollen.

Vom "2G+"-Einreiseregime betroffen

Die bisherigen Virusvariantenländer sind damit ab Montag vom "2G+"-Einreiseregime betroffen – nach Österreich darf nur, wer entweder geimpft oder genesen ist und zusätzlich einen negativen PCR-Test vorweist. Einen Test brauchen dagegen Geboosterte, also dreifach geimpfte Personen, nicht mehr.

Bisher hatte die Regelung vorgesehen, dass aus Virusvariantengebieten nur Personen nach Österreich einreisen durften, die dreifach geimpft sind und einen maximal 48 Stunden alten, negativen PCR-Test vorweisen konnten. Die Einreiseverordnung selbst, die bisher bis zum 31. Jänner 2022 befristet war, wird durch die neue Verordnung zusätzlich um einen weiteren Monat bis Ende Februar 2022 verlängert.