Formel 1

Boss Wolff sauer, Hamilton verblüfft langsamer Mercedes

Toto Wolff übt nach dem verpatzten Grand Prix von Saudi-Arabien Selbstkritik. Lewis Hamilton ist erstaunt, wie langsam der Mercedes ist.

Sebastian Klein
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Toto Wolff wirkt in Jeddah ratlos.
Toto Wolff wirkt in Jeddah ratlos.
IMAGO Images

Mercedes wollte nach Lewis Hamiltons hauchdünn verlorenen WM-Drama gegen Max Verstappen heuer zurückschlagen. Die bittere Erkenntnis nach zwei Saisonrennen: Red Bull und Ferrari sind viel schneller als die Silberpfeile.

Der siebenfache Champion Hamilton zeigt sich am Sonntag in der Schlussphase des Jeddah-Rennens überrascht: "Ich kann nicht mit dem Haas mithalten." Kevin Magnussen fährt dem Mercedes davon, wird vor dem Briten Neunter. Hamilton holt nach dem verpatzten Qualifying im Rennen nur aufgrund von Ausfällen überhaupt noch einen Punkt.

    Max Verstappen gewinnt das zweite Saisonrennen der Formel 1 in Jeddah, Saudi-Arabien. Der Red-Bull-Star setzt sich im packenden Taktik-Duell gegen Ferrari-Pilot Charles Leclerc durch. Das Rennen in Bildern.
    Max Verstappen gewinnt das zweite Saisonrennen der Formel 1 in Jeddah, Saudi-Arabien. Der Red-Bull-Star setzt sich im packenden Taktik-Duell gegen Ferrari-Pilot Charles Leclerc durch. Das Rennen in Bildern.
    IMAGO Images

    Wolff übt Kritik

    Zu wenig, für die Ansprüche des Rennstalls. Teamchef Toto Wolff zeigt sich in Saudi-Arabien sauer. Der Wiener stellt klar: "Lewis und George (Russell; Anm.) machen einen guten Job, sie könnten beide vorne mitfahren – aber leider haben sie dafür nicht das Auto aktuell."

    Wolff schärft nach: "Wir haben das Auto nicht da, wo wir es haben wollen. Wir haben überall Defizite!"

    Die Stimmung im Team sei derzeit nicht gut: "Ich bin mir nicht sicher, ob ich heute irgendwelche schönen Geschichten habe, die ich erzählen kann." Es sei angesichts des spektakulären Zweikampfes um den Sieg schmerzhaft gewesen, dass Mercedes kein Teil davon war.

    Russell, der Fünfter wird, verdeutlicht die Probleme von Mercedes mit einem Rechenbeispiel: "Wir lagen 30 Sekunden hinter dem Sieger. Und ich glaube, es waren ungefähr 30 Runden nach den Safety-Car. Das ist eine Sekunde pro Runde."

    Für Quantensprünge reicht die Zeit bis zum dritten Saisonrennen in Melbourne am 10. April nicht. Aber, so gibt sich Wolff zumindest noch kämpferisch: "Der Rückstand ist zu groß, um in den nächsten Rennen dabei zu sein. Aber die Saison ist noch unglaublich lang. Es gibt insgesamt 23 Rennen. Wir sind erst zwei gefahren."

    In der Fahrer-Weltmeisterschaft scheint sich alles auf einen Zweikampf zwischen Ferrari-Star Charles Leclerc und Titelverteidiger Max Verstappen zuzuspitzen. Leclerc triumphierte in Bahrain, Verstappen entscheidet in Jeddah ein von taktischer Raffinesse geprägtes Duell mit den Monegassen für sich.

      Startschuss für die neue F1-Saison! Hier gibt's alle neuen Boliden erstmals auf der Strecke.
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      imago images
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