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Johnsons Affäre nur eine "seriöse Geschäftsfrau"?

Boris Johnson wird vorgeworfen, als Bürgermeister von London eine Affäre mit der US-Geschäftsfrau Jennifer Arcuri gehabt zu haben.

Heute Redaktion
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Das Ex-Model Jennifer Arcuri äußert sich jetzt über ihre Beziehung zum britischen Premierminister Boris Johnson
Das Ex-Model Jennifer Arcuri äußert sich jetzt über ihre Beziehung zum britischen Premierminister Boris Johnson
Bild: Screenshot Facebook

Boris Johnson wird vorgeworfen, als Bürgermeister von London (2008 bis 2016) die US-amerikanische Geschäftsfrau Jennifer Arcuri bevorteilt zu haben. Es geht dabei um Fördergelder und die Teilnahme an Reisen, von denen sie profitiert haben soll, obwohl sie nicht die erforderlichen Bedingungen erfüllte. Wie auf "Heute.at" berichtet, sollen die beiden ein Verhältnis miteinander gehabt haben. Der britische Premierminister soll während besagter Zeit mehrere Male im damaligen Londoner Zuhause Arcuris zu Besuch gewesen sein – angeblich für private "Technologie-Schulungen".

Johnson wies die Vorwürfe von sich. Das Ex-Model Arcuri, das wieder in den USA lebt, schlägt nun zwei Wochen nach den brisanten Schlagzeilen ebenfalls zurück. Wie sie gegenüber britischen Medien erzählt, seien alle Anschuldigungen falsch. "Ich bin eine seriöse Geschäftsfrau", so die 33-Jährige Technologie-Unternehmerin. Es sei eine Schande zu sehen, wie erfolgreiche Geschäftsfrauen verfolgt werden. Außerdem habe sie jedes Recht gehabt, mit Johnson auf Geschäftsreisen zu gehen. Den Vorwurf, sie habe mit Johnson eine aussereheliche Affäre gehabt, dementierte sie gegenüber den Medien nicht.

Irland gegen neuen Brexit-Pläne

Die neuen Brexit-Pläne von Boris Johnson sind in Brüssel und Dublin auf vorsichtige bis skeptische Reaktionen gestoßen. Irlands Regierungschef Leo Varadkar habe den britischen Premierminister in einem Telefonat am Mittwochabend darauf hingewiesen, dass die Vorschläge noch kein vollwertiger Ersatz für den Backstop seien, teilte Dublin mit.

Als Backstop wird die Garantieklausel für eine offene Grenze zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland im EU-Austrittsabkommen bezeichnet. Johnson fordert, dass sie gestrichen wird.

EU will Chaos-Brexit vermeiden

Der Premier hatte am Mittwoch bei seiner Abschlussrede zum Tory-Parteitag in Manchester Pläne vorgelegt, wie Grenzkontrollen auf der irischen Insel auch ohne Backstop vermieden werden können.

Er stellt nun Brüssel vor die Wahl zwischen einem Deal auf dieser Grundlage und einem ungeregelten EU-Austritt am 31. Oktober. Trotz einer skeptischen ersten Bewertung will die Europäische Union über das Konzept verhandeln, um einen Chaos-Brexit abzuwenden.