Briatore, mittlerweile 75 Jahre alt, ist in die Motorsport-"Königsklasse" zurückgekehrt, um seinen Ex-Rennstall Alpine zu altem Glanz zu verhelfen. Briatore krempelte das Team aus Enstone so richtig um, strich den Renault-Werksmotor und schloss eine Partnerschaft ab 2026 mit Mercedes ab, verlängerte den Vertrag mit dem routinierten Pierre Gasly langfristig.
Doch offen bleibt weiterhin, wer im kommenden Jahr den zweiten Boliden neben Gasly steuern wird. Jack Doohan erhielt nur sechs Rennen lang seine Chance, wurde von Briatore dann brutal degradiert. Der Italiener setzte stattdessen den Argentinier Franco Colapinto, mit hohen Sponsor-Millionen ausgestattet, in den zweiten Alpine. Bisher konnte aber auch der 22-Jährige nicht überzeugen. Seine Zukunft ist offen.
Nun enthüllte Briatore, dass sich ein ganz prominenter Name bei ihm gemeldet hatte: der ehemalige Red-Bull-Star und sechsfache Grand-Prix-Sieger Sergio Perez. Er habe Briatore angerufen, erzählte der Italiener nun gegenüber "Auto, Motor und Sport". "Er hat mich gefragt, was unsere Pläne sind, hat aber gleichzeitig erzählt, dass er nah dran ist, sich mit Cadillac zu einige. Ich konnte ihm zu dem Zeitpunkt nichts anbieten", ließ der 75-jährige Italiener mit seiner Enthüllung aufhorchen.
Perez hat mittlerweile bei US-Team Cadillac, das als elfter Rennstall 2026 in die Formel 1 einsteigt, unterschrieben. Genauso wie der ebenso 35-jährige Valtteri Bottas. Dieser war in den letzten Wochen immer wieder mit einem Alpine-Cockpit in Verbindung gebracht worden, hatte dies auch öffentlich so stehen lassen. "Ja, das stimmt. Es gab Gespräche", so der Finne in Silverstone.
Aussagen, denen Briatore nun aber deutlich widersprach. "Mit Bottas habe ich nicht über 2026 gesprochen", stellte Briatore klar. "Ich glaube, die Gerüchte, dass er für Alpine fahren könnte, haben ihm geholfen, einen Vertrag mit Cadillac zu unterschreiben", glaubt der Italiener. Hinter vorgehaltener Hand wurde im Fahrerlager auch über ein Bottas-Engagement als Colapitno-Ersatz noch im Laufe der Saison spekuliert.
Doch wer erhält nun den Platz neben Gasly? "Doohan hatte zu viele Unfälle. Auch Colapinto war am Anfang enttäuschend. Wir dachten, dass er besser abschneidet. Jetzt kommt er langsam in Fahrt", deutete Briatore an, dass der Argentinier noch eine Chance erhalten könnte.