Der österreichische Mercedes-Teamchef buhlte monatelang um Formel-1-Star Max Verstappen, versuchte, den Niederländer von Red Bull loszueisen. Allerdings entschied sich der Vierfach-Weltmeister vorerst dazu, beim österreichischen Rennstall zu bleiben. Auch, weil eine Ausstiegsklausel in seinem noch bis 2028 laufenden Vertrag nicht gegriffen hat, der Niederländer vor der Sommerpause aus den Top-Drei der Fahrer-Weltmeisterschaft fallen hätte müssen.
Als Plus für die "Silberpfeile" galt jedenfalls, dass Mercedes 2026, wenn weitreichende Regeländerungen in der Formel 1 greifen, den besten Motor haben soll. Verstappen entschied sich trotzdem für den Bullen-Verbleib.
Leidtragender der Gespräche zwischen Wolff und dem Verstappen-Lager war George Russell. Dessen Vertrag läuft am Saisonende eigentlich aus, der Brite musste auf eine Verstappen-Entscheidung warten. Die hat der Niederländer zwar bereits getroffen, trotzdem ist der Kontrakt des 27-Jährigen noch nicht verlängert.
"Es ist der Horror, mit Toto Wolff zu verhandeln. Er verschwindet einfach, wenn man versucht, bessere Konditionen herauszuholen. Man bekommt ihn gar nicht zu Gesicht", erzählte der ehemalige Formel-1-Weltmeister und nunmehrige "Sky"-Experte Nico Rosberg im Podcast "The F1 Show". Der Deutsche fuhr ab 2010 bis zu seinem Rücktritt nach dem WM-Titelgewinn 2016 für die "Silberpfeile", verhandelte dabei auch selbst mit Wolff Verträge.
Nachdem der Teamchef Russell zuerst lange zappeln ließ, drehe der Brite den Spieß nun um, meinte Rosberg dabei schmunzelnd: "Es scheint so, als würde er Toto mit seinen eigenen Waffen schlagen." Tatsächlich sollen sich beide Seiten grundsätzlich über eine weitere Zusammenarbeit einig sein. Für Russell soll ein Dreijahresvertrag im Raum stehen. Aktuell werde noch um das Gehalt gefeilscht, ist Rosberg überzeugt. "Er kann auf dem Niveau von Lando Norris fahren, er kann Rennen gewinnen und den Titel holen, wenn das Auto dafür passt", lobte Rosberg.
Trotzdem deutet alles auf eine baldige Verlängerung hin...
