Wochenlang hielten die Spekulationen über einen Red-Bull-Abgang des 27-Jährigen die Formel 1 in Atem. Mercedes mit Teamchef Toto Wolff zeigte großes Interesse an der Verpflichtung des Vierfach-Weltmeisters, dessen Vertrag eigentlich noch bis 2028 läuft, allerdings auch eine Ausstiegsklausel enthält. Die würde greifen, wenn der Niederländer in der Sommerpause nicht unter den Top-Drei der Fahrer-Weltmeisterschaft liegt. Doch Verstappen, Sieger von nun 66 Formel-1-Rennen, war genau Dritter.
Der Vierfach-Weltmeister bekannte sich zuletzt zu Red Bull, wird auch 2026 für den österreichischen Rennstall fahren. Und hat so die Chance, die Kräfteverhältnisse im Feld genau zu studieren, greifen im nächsten Jahr doch umfangreiche Regeländerungen in der Motorsport-"Königsklasse", die sowohl das Chassis, als auch den Motor betreffen. Red Bull wird nun erstmals selbst Motorenbauer und soll dabei Probleme haben.
Derweil hatte jüngst Vater Jos Verstappen aufhorchen lassen, nannte in einem Interview drei Optionen, mit denen sich der Star-Fahrer, Papa Verstappen und Manager Raymond Vermeulen befassen würde: Red Bull, Mercedes und Ferrari. Dass der Niederländer tatsächlich einen Wechsel zur Scuderia ins Auge fasst, kommt dann schon ein bisschen überraschend.
Sorgte gleichzeitig in Italien aber für großes Aufsehen. So auch beim ehemaligen Scuderia-Fahrer Eddie Irvine. Der Nordire riet Verstappen auch zum Ferrari-Wechsel, warnte gleichzeitig allerdings. Der 27-Jährige dürfe nicht den "Hamilton-Fehler" machen.
"Das Problem bei Lewis Hamilton ist: Er kam, als er zu alt war", bilanzierte Irvine über den nun 40-Jährigen, der Mercedes Ende 2024 verließ, bei Ferrari anheuerte, schob aber an: "Er hat sieben Weltmeistertitel gewonnen, man zahlt also immer einen Preis."
Verstappen rät Irvine, der 1999 Vize-Weltmeister mit Ferrari wurde, nun eine schnellere Entscheidung zu treffen. "Ich hoffe, Max wartet nicht so lange", meinte Irvine. Und erinnerte damit an seinen ehemaligen Teamkollegen Michael Schumacher, der 1996 als amtierender Weltmeister Benetton verließ, um zur Scuderia zu wechseln, das Team dann aufbaute und ab 2000 fünf Fahrer-WM-Titel in Serie holte. Ähnliches müsse wohl auch Verstappen machen.
"Wenn Max kommt, würde er wahrscheinlich Top-Leute mitbringen, so wie Michael damals. Das könnte Ferrari auf ein neues Level heben", meinte Irvine.