Es geht um 28 Milliarden

Brisantes Zollpaket – so will EU gegen Trump vorgehen

Donald Trump zettelt einen Handelskrieg mit der EU an. Jetzt will die Kommission auf die aggressive Zollpolitik der US-Administration reagieren.
Newsdesk Heute
07.04.2025, 11:12
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Die Zölle von US-Präsident Donald Trump zeigen Wirkung – allen voran an Börsen auf der ganzen Welt. Der deutsche Leitindex "DAX" hat am Montag 10,4 Prozent zum Handelsstart verloren. Das Europa-Barometer Euro-Stoxx-50 befand sich 6,4 Prozent im Minus, der österreichische Leitindex ATX bei Minus 2 Prozent.

EU berät über Gegenzölle

Jetzt warten alle gespannt auf die Reaktion der europäischen Handelsminister. Die EU bemüht sich um ein geschlossenes Vorgehen gegen Trumps Zölle. Dies dürfte auf erste gezielte Konter für US-Importe von Zahnseide bis Diamanten im Volumen von bis zu 28 Mrd. US-Dollar hinauslaufen. In Luxemburg kommen am Montag die Handelsminister der 27 EU-Mitgliedstaaten zusammen.

Dem Vernehmen nach geht es den EU-Ministern um die Auswirkungen und die beste Reaktion auf die von Donald Trump verhängten Importzölle. Die Europäische Kommission, die die EU-Handelspolitik koordiniert, wird den EU-Staaten eine Liste von US-Produkten vorschlagen, auf die zusätzliche Zölle erhoben werden könnten. Hier geht es vorrangig um eine Reaktion auf Trumps Stahl- und Aluminiumzölle.

Fleisch, Getreide, Klopapier

Die Liste soll US-Fleisch, Getreide, Wein, Holz und Kleidung sowie Kaugummi, Zahnseide, Staubsauger und Toilettenpapier umfassen. Ein Produkt, das hier im Fokus steht und für Uneinigkeit in der EU sorgt, ist Bourbon-Whiskey. Die Kommission hat einen Zoll von 50 Prozent vorgesehen, was Trump prompt dazu veranlasst hat, mit einem Gegenzoll von 200 Prozent auf alkoholische Getränke aus der EU zu drohen. Dies sorgte für Kritik bei Weinexporteuren aus Frankreich und Italien.

Minister: "Trump an den Verhandlungstisch zwingen"

Österreichs Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) hatte am Donnerstag angekündigt, beim EU-Handelsministerrat am Montag für Maßnahmen einzutreten, die "Trump an den Verhandlungstisch zwingen". Das könnten Schritte bei Waren aus republikanischen Bundesstaaten, "Freunde von Trump" und Techkonzerne sein. Ein solches Programm ist in der EU bereits in Abstimmung.

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