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Britneys Vater hat ihr Schlafzimmer verwanzen lassen

Im neuen Doku-Film "Controlling Britney Spears" erzählen ehemalige Sicherheitsangestellte, mit welchen Mitteln die Sängerin jahrelang überwacht wurde.

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Britney Spears wurde abgehört und überwacht.
Britney Spears wurde abgehört und überwacht.
Photo Press Service

Sie wurde auf Schritt und Tritt kontrolliert: Vergangenen Freitagabend erschien der Dokumentarfilm "Controlling Britney Spears", der neue Details über Britneys Leben unter der Vormundschaft ihres Vaters enthüllt. Der Film ist eine Fortsetzung der Doku "Framing Britney Spears", der im Frühjahr erschienen ist, und wurde auf dem US-Sender FX und dem Streamingdienst Hulu ausgestrahlt. Journalisten der "The New York Times" stellen darin dar, mit welchen Methoden die 39-Jährige kontrolliert wurde.

So wird aufgezeigt, wie Britneys komplette Kommunikation kontrolliert wurde. Ein ehemaliger Sicherheitsangestellter verrät, dass ihr Schlafzimmer verwanzt war und mit Audio-Geräten überwacht wurde. Ihre Telefonate seien abgehört und aufgezeichnet worden. Es existiere rund 180 Stunden Audiomaterial, welches im Auftrag der Sicherheitsfirma Black Box aufgenommen worden sei. Die Firma habe dabei auf Anweisung von Britneys Vater Jamie hin gearbeitet, der als ihr Vormund tätig ist.

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    "Es erinnerte mich an ein Gefängnis"

    Laut dem Sicherheitsangestellten verlangte die Firma später, dass die Aufnahmen gelöscht werden sollen. "Sie waren sehr nervös und sagten, dass niemand je davon wissen dürfe. Das ließ mich aufhorchen und ich wollte auf keinen Fall verwickelt sein, in was auch immer sie taten. Also behielt ich eine Kopie, weil ich kein Beweismaterial löschen wollte. Es war sicher kein Zufall, dass dies Tage vor Britneys Treffen mit einem Ermittler vom Gericht passierte", berichtet er in der Doku.

    Weiter verrät er, dass Britneys Handy oft genutzt worden sei, um sie zu kontrollieren. Auch E-Mails und SMS-Nachrichten seien überwacht und abgespeichert worden. "Es fühlte sich an, als würde sie nicht wie ein menschliches Wesen behandelt werden."

    Die Sängerin durfte laut Insider-Angaben niemanden in ihr Haus einladen, ohne dass ihr Vater und das Management davon wussten. Sie durfte nicht alleine Auto fahren und keine neuen Freundschaften schließen. "Es erinnerte mich an jemanden, der im Gefängnis ist. Und die Security wurde in eine Position gedrängt, in der sie Gefängniswärter sein musste", so der ehemalige Sicherheitsangestellte.

    Netflix-Doku erscheint am Dienstag

    Seit 2008 steht Britney schon unter der Vormundschaft ihres Vaters. Die Doku zeigt: Schon im Jahr 2014 hat Britney das Gericht durch ihren Anwalt Sam Ingham um die Beendigung der Vormundschaft gebeten. Seit Frühling dieses Jahres kämpft die 39-Jährige nun aktiv darum, wieder ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Ein erster Schritt Richtung Erfolg ist, dass ihr Vater kürzlich verkündete, als Vormund abtreten zu wollen.

    Das öffentliche Interesse an Britneys Freiheitskampf ist seit der Verbreitung des Hashtags #FreeBritney stetig gewachsen. Am Dienstag soll nun der Film "Britney vs. Spears" auf Netflix erscheinen, der das Leben und den Freiheitskampf der Pop-Ikone darstellen soll.

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