Bruder muss Zverev-Drama live als TV-Experte sehen

Schlimme Szenen in Paris: Nach zwei packenden Sätzen und bereits drei gespielten Stunden endet der Tennis-Krimi zwischen Alexander Zverev und Rafael Nadal (6:7, 6:5) abrupt. Zverev knöchelt um, bleibt liegen, muss im Rollstuhl vom Platz gebracht werden.

Die bittere Erkenntnis: Zverev kehrt wenige Minuten später aus den Stadionkatakomben zurück. Er humpelt auf Krücken, verkündet, dass er die Partie aufgeben muss.

Bruder Mischa Zverev verfolgt das Drama live mit. Er hat die undankbare Aufgabe, dass er die emotionalen Szenen unmittelbar im Anschluss im TV-Studio kommentieren muss. Noch bevor er Näheres von seinem Bruder erfahren hat, nimmt er in seiner Funktion als Experte für "Eurosport" Stellung: "Der Fuß war schon weg. Das war ein Winkel, da kann nichts halten normalerweise. Er konnte nicht aufstehen, er hat wirklich geschrien."

Nadal kann sich über seinen Finaleinzug nur bedingt freuen. Er leidet mit seinem Gegner: "Ich bin sehr traurig. Er hat ein unglaubliches Turnier gespielt. Ich weiß, wie hart er für seinen ersten Grand-Slam-Sieg kämpft. Aber ich weiß, er wird einen gewinnen. Nicht nur einen. Ich wünsche ihm das Beste!"

Der Spanier greift nach seinem bereits 14. Titel bei den French Open, könnte seinen eigenen Fabelrekord weiter ausbauen. Im Endspiel trifft er auf den Sieger der Partie Casper Ruud gegen Marin Cilic. Insgesamt hält der Iberer bei 21. Major-Titel. Auch mit diesem Wert ist er bereits einsame Spitze, könnte sich weiter von Novak Djokovic und Roger Federer (jeweils 20) absetzen.