Ein neunjähriger Bub aus dem deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt hat am Sonntag am Hochstaufen in den bayerischen Alpen einen dramatischen Rettungseinsatz ausgelöst. Die Hitze war so groß, dass er zwischen Steinernem Jäger und Reichenhaller Haus völlig entkräftet zusammenbrach. Er war unfähig, auch nur einen Schritt weiterzugehen. Zum Zeitpunkt des Aufstiegs betrugen die Temperaturen rund 30 Grad.
Sein Vater setzte sofort den Notruf ab, wie das Rote Kreuz am Montag mitteilt. Ein Rettungshelikopter flog zum Einsatzort, setzte Notarzt und Bergretter ab und brachte den Buben rasch ins Tal. Dort nahm ihn sein Vater wieder mit in die Touristenunterkunft. Fünf Bergretter kämpften mehr als eine Stunde lang, um das Kind aus der alpinen Hitze in Sicherheit zu bringen.
Schon am Tag zuvor hatte sich am Berg Predigtstuhl Gefährliches abgespielt. Eine 57-jährige Österreicherin hatte sich verstiegen und steckte in steilem Gelände fest. Sie hatte keinen Handyempfang und somit auch keine Möglichkeit zur genauen Ortung. Die Retter hätten das Gebiet aus der Luft abgesucht und die Frau schließlich entdeckt. Mit der Winde wurde sie aus der gefährlichen Lage gezogen und nach Bayerisch Gmain geflogen. Die Bergsteigerin sei über den Alpgartensteig aufgestiegen und an einer Weggabelung geradeaus weitergegangen, statt den Leitern zu folgen. Acht Bergretter seien rund eineinhalb Stunden im Einsatz gestanden.
