Formel 1

Budget gesprengt: Diese sechs Strafen drohen Red Bull

Seit Montag ist es offiziell: Red Bull Racing hat in der abgelaufenen Saison gegen die Budgetregeln der Formel 1 verstoßen. 
Heute Redaktion
11.10.2022, 09:48

Der Motorsport-Weltverband machte am Montag die Finanzzertifikate aller Teams für die Saison 2021 öffentlich. Daraus geht hervor, dass der heimische Rennstall die damals gültige Kostendeckelung von 145 Millionen US-Dollar gesprengt hat. Allerdings soll der Verstoß nur "geringfügig" gewesen sein, damit unterhalb der Fünf-Prozent-Grenze liegen.

Red Bull selbst erklärte derweil, unschuldig zu sein. "Unsere Einreichung für 2021 lag unter der Kostenobergrenze, daher müssen wir die Entscheidung der FIA sorgfältig prüfen, da wir nach wie vor davon überzeugt sind, dass die Kosten unter dem Betrag der Kostengrenze von 2021 liegen", teilte der Rennstall nach dem FIA-Urteil mit. 

Sechs mögliche Strafen

Damit droht nun ein Verfahren vor dem "Cost Cap Adjudication Panel" des Motorsport-Weltverbands. Dort werden beide Seiten und Zeugen gehört, bevor ein Urteilsspruch fällt.

Deshalb ist auch noch nicht klar, welche Strafe den Bullen droht. Dass das österreichische Team ohne Sanktionen davonkommen wird, darf bezweifelt werden. Die FIA ließ den Strafenkatalog jedenfalls bewusst offen. Es gibt sechs mögliche Sanktionen, neben einer Geldstrafe, die so gut wie sicher sein dürfte. 

Die möglichen Strafen

Öffentliche Verwarnung

Punkteabzug in der Fahrerwertung

Punkteabzug in der Konstrukteurswertung

Suspendierung von einzelnen Veranstaltungen (ein Rennausschluss ist aber nicht möglich)

Reduktion von Testmöglichkeiten oder Windkanalzeiten

Herabsetzung von künftigen Budgetgrenzen

Damit kann auch noch nicht endgültig Entwarnung für den ersten Titel von Max Verstappen gegeben werden. Denn rein theoretisch wäre ein Punkteabzug für die Saison 2021 denkbar. Verstappen hatte nach dem dramatischen Saisonfinale von Abu Dhabi acht Punkte Vorsprung auf seinen Rivalen Lewis Hamilton. Sollten dem Niederländer rückwirkend in der Saison 2021 neun oder mehr Punkte abgezogen werden, könnte der 25-Jährige seinen ersten WM-Titel noch verlieren. Dass die FIA die vieldiskutierte WM-Entscheidung 2021 noch einmal thematisiert, darf aber bezweifelt werden.

Mittlerweile ist Verstappen bereits zweifacher Weltmeister. Am Titel 2022 gibt es jedenfalls nichts zu rütteln. Eine denkbare Strafe wäre wohl die Reduktion künftiger Budgets. Das würde auch den Rennstall selbst hart treffen.

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