Niederösterreich

Bürgermeister-Wechsel in Waidhofen an der Thaya

Wie heute bekannt wurde, tritt Bürgermeister Robert Altschach aus Waidhofen/Thaya aus gesundheitlichen Gründen zurück. Die Nachfolge steht noch aus.

Tanja Horaczek
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Der langjährige Bürgermeister Robert Altschach tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück.
Der langjährige Bürgermeister Robert Altschach tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück.
ÖVP

Die Gerüchte um einen möglichen Wechsel an der Bürgermeister-Spitze spitzten sich bereits zu. Jetzt meldete sich Bürgermeister Robert Altschach (ÖVP) selbst zu Wort. Im Frühjahr 2020 erkrankte er an Krebs und war krankheitsbedingt für Monate ausgefallen. Sein Vizebürgermeister Nationalrat Martin Litschauer (Grüne) vertrat ihn seither. Altschach wollte zwar im Herbst 2020 zurück kommen, aber jetzt zog er allgemein einen Schlussstrich. Robert Altschach war insgesamt rund sieben Jahre lang Bürgermeister der Bezirkshauptstadt.

Gesundheitszustand hat sich nicht verbessert

„Nach reichlicher Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen, mit sofortiger Wirkung als Bürgermeister von Waidhofen an der Thaya zurückzutreten. Denn entgegen meiner Erwartungen hat sich mein Gesundheitszustand leider nicht in der Art verbessert, dass ich die großen Herausforderungen und die Verantwortung, die dieses Amt mit sich bringt, meistern kann. Meine Nachfolge wird in den nächsten Tagen geklärt, um schnellstmöglich einen nahtlosen Übergang sicherzustellen“, betont Bürgermeister Robert Altschach. 

Apropos Wechsel an der Spitze

Bürgermeister-Wahl in Ybbs wegen Corona vertagt

Erst vergangene Woche gab es in Ybbs an der Donau (Melk) ebenfalls einen Rücktritt, wenn auch einen unfreiwilligen. Ebenfalls nach sieben Jahren trat SP-Stadtchef Alois Schroll zurück. Innerhalb der Fraktion war es zu Unstimmigkeiten gekommen. Eigentlich sollte diese Woche die Wahl zum neuen Bürgermeister stattfinden. Hier hätte Ulrike Schachner, ebenfalls SPÖ, zur ersten Frau an der Spitze in Ybbs gewählt werden sollen. Doch wegen eines Corona-Falls musste diese auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Das Polit-Theater in Ybbs rund um Alois Schroll rief auch die ÖVP auf den Plan. Diese legte der noch nicht gewählten Bürgermeisterin Schachner einen umfassenden Forderungskatalog vor. Die ÖVP will den Vize stellen und Einblick in jegliche Budgetthemen haben. Doch ein Punkt steht laut Polit-Insidern aus Ybbs inoffiziell drauf: Schroll soll sich komplett aus dem Ybbser Gemeinderat zurück ziehen. "Wenn Schroll Kulturstadtrat bleibt, ist das kein Neustart für die SPÖ Ybbs", kritisiert VP-Obmann Gert Kratzer. Und wenn man Insidern glauben darf, hat die ÖVP noch ein paar Sachen in der Hinterhand. Es wird sich zeigen, ob eine Neuwahl ansteht.