In der 4.000-Einwohner-Gemeinde Générac findet traditionell ein Stierlauf statt. Jetzt ist der umstrittene Brauch um einen tragischen Zwischenfall reicher. Ein Zuschauer wurde von einem der Tiere gerammt. Der Mann hatte keine Chance.
"Mit tiefer Trauer teile ich Ihnen mit, dass gestern Abend während der Stierkampfveranstaltung, die im Rahmen des Patronatsfestes unserer Gemeinde stattfand, eine Person verstorben ist", teilte der Bürgermeister Frédéric Touzellier via Facebook mit.
Gleichzeitig rief der Bürgermeister die Zuseher zur Vorsicht auf. Man solle die Sicherheitsregeln einhalten und hinter den vorgesehenen Schutzzäunen bleiben. Demnach ereignete sich der Unfall während eines sogenannten Abrivado, einer Tradition, bei der Stiere von Reitern durch die Straßen zur Arena getrieben werden.
Wie französische Medien berichten, überquerte der 60 bis 70 Jahre alte Mann am Donnerstagabend die Straße, nachdem mehrere Tiere vorbeigelaufen waren. Ein Bulle drehte allerdings um und krachte in den Zuschauer. Gegner bezeichnen das Brauchtum als brutale Tierquälerei. Viele der Stiere würden die Tortur oft nicht überleben, so die Kritik.