Politik

Bundesheer-Spion ist wieder in Haft

Heute Redaktion
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Ein mittlerweile pensionierter Oberst soll für den russischen Geheimdienst über 20 Jahre lang spioniert haben. Nun sitzt er zum wiederholten Male in Haft.

Ein Hin und Her beim Ex-Offizier des Bundesheeres: Der 70-Jährige steht im Verdacht, über zwanzig Jahre lang für Russland spioniert zu haben. Vor zwei Wochen entschied das Landesgericht Salzburg, dass gegen für den ehemaligen Oberst keine U-Haft verhängt werden soll. Nun kam es doch anders.

Wie die "Krone" erfahren haben soll, wurde der pensionierte Offizier mittlerweile wieder verhaftet. Details wolle man zwar nicht bekannt geben, jedoch sei ein Grund die "Tatbegehungsgefahr".

"Weiche Informationen"

Über das Ausmaß des Landesverrats besteht noch Unklarheit. Der gebürtige Stadt-Salzburger soll für seine Spionagetätigkeit insgesamt etwa 300.000 Euro erhalten haben – das entspricht einem Zubrot von etwa 1.000 Euro monatlich zu seinem Offiziersgehalt. "Ich habe sowas in den vergangenen 20 Jahren nicht erlebt – nicht in dieser Qualität und Quantität", zeigt sich auch Bundesheersprecher Michael Bauer entsetzt.

Laut "Salzburger Nachrichten", soll der pensionierte Oberst, der sich grundsätzlich geständig zeigen soll, vor allem "weiche Informationen" weitergegeben haben. Vorrangig ging es offenbar darum, wer welche Schwächen, welche Vorlieben beim Trinken und Essen habe, sowie um die Stimmung innerhalb der Heeres-Abteilungen. Dazu soll der Ex-Offizier, der zuletzt im Ministerium gearbeitet haben soll, Personendaten aus dem Intranet des Bundesheeres weitergegeben haben. (red)