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Lockdown, aber Bundesheer ruft weiter zu Stellungen

Unzählige Geschäfte müssen im Lockdown schließen, doch das Bundesheer kümmert das nicht. Junge Österreicher werden weiter zur Stellung einberufen.

Roman Palman
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Archivbild (2011) eines jungen Mannes bei den Stellungsuntersuchungen in Wien.
Archivbild (2011) eines jungen Mannes bei den Stellungsuntersuchungen in Wien.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Wir befinden uns an Tag 2 des Lockdowns. 20 sollen es maximal werden, doch eine mögliche Verlängerung wurde bereits von wichtigen Entscheidungsträgern angedeutet. Für die Wirtschaft ein gewaltiger Schlag, der im anstehenden Weihnachtsgeschäft noch sehr viel mehr weh tut.

Aber, nicht alles wurde eingestellt. Skifahren darf man, ins Soli gehen auch. Und zur Stellung antanzen, das dürfen wehrpflichtigen die jungen Österreicher auch immer noch. Wie das Bundesheer nämlich am heutigen Dienstag informiert, werden die Stellungen auch während des Lockdowns weitergeführt.

"Die bereits versandten Ladungen zur Stellung behalten ihre Gültigkeit; die Anreise zu bzw. Abreise von den Stellungshäusern ist daher trotz den derzeit rechtlichen Rahmenbedingungen gestattet", teilt das Verteidigungsministerium mit.

"Verstärkte Maßnahmen"

Ministerin Klaudia Tanner (ÖVP): "Durch verstärkte Schutz- und Hygienemaßnahmen in den Stellungshäusern wird weiterhin sichergestellt, dass das Risiko einer Ansteckung so gering als möglich gehalten wird."

Dabei soll insbesondere durch die Vornahme von Covid-Tests vor Beginn der Stellungen, der Einhaltung von Mindestabständen zwischen den Stellungspflichtigen und zum Stellungspersonal, dem verpflichtenden Tragen von FFP2-Masken sowie durch die Verringerung der Belegung in den Stellungshäusern und Unterkünften die Sicherheit gewährleistet bleiben.

"Wir können dabei auf unsere monatelangen Erfahrungen zurückgreifen. Alle Stellungspflichtigen können sich darauf verlassen, dass alles für ihre Gesundheit unternommen wird", so Tanner abschließend.