Bungee-Fitness: Fit im Flug

Der neueste Fitness-Schlager kommt dieses Mal aus Thailand. Beim Bungee-Fitness werden die Teilnehmer mi einem Gurt an dehnbaren Seilen festgemacht. Sie springen durch die Luft, üben Choreografien und lassen sich auf den Boden fallen. Doch das lustige Workout scheint mehr zu versprechen, als es eigentlich einhalten kann.

Für einmal kommt der neuste Fitness-Trend nicht aus Amerika, sondern aus Asien: Bungee-Fitness aus Thailand begeistert.

Beim Bungee-Fitness schnallen sich die Sportler einen Gurt um die Hüfte, der an einem dehnbaren Seil festgemacht ist. Sie fliegen durch den Raum, lassen sich kopfvoran Richtung Boden fallen oder spazieren die Wände hoch. Das Training ist eine Mischung aus Tanz und Aerobic.

Schwerelos schwitzen

Die Klassen in Thailand üben Choreografien zu schneller Musik. Besonders der Rumpf soll durch das Workout profitieren. Bungee-Fitness weckt Lust zum Mitmachen – es scheint Spass zu machen, schwerelos über das Parkett zu schweben. Doch wenn es ums Training geht, funktioniert kaum etwas ohne Anstrengung. "Ich kann mir gut vorstellen, dass die Ausdauer trainiert wird und man ordentlich ins Schwitzen kommt", analysiert Fitness-Experte Jonas Caflisch die Trainingsmethode. "Ausserdem wirkt das Training koordinativ anspruchsvoll."



"Es ist kein Muskelaufbau zu erwarten"

Was er dagegen kritisch betrachtet, ist die versprochene Kräftigung der Rumpfmuskulatur. Für Muskelaufbau nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sollte die Zielmuskulatur für 90 bis 120 Sekunden unter Spannung sein. "Bei diesem Bungee-Training wird aber die Spannung durch die sprunghaften Bewegungen immer wieder aus der Muskulatur genommen." Wie auch beim Springseilen sei daher kein grosser Muskelaufbau zu erwarten.

Ein zusätzliches Problem sieht Caflisch für Menschen mit Rücken- oder anderen Gelenkproblemen: "Die schwungvollen Belastungen sind problematisch." Grund dafür sei, das bei solchen Bewegungen höhere Kräfte auf die Muskeln, Sehnen und Gelenke wirken als bei langsamen.