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Das Burgenland ist um 6.000 Quadratmeter gewachsen

Im Bereich der steirischen Gemeinde Neudau und der burgenländischen Nachbargemeinde Burgauberg/Neudauberg wurde die Landesgrenze korrigiert.

Clemens Pilz
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Wegen neuer Grenzziehung wächst das Burgenland und die Steiermark schrumpft.
Wegen neuer Grenzziehung wächst das Burgenland und die Steiermark schrumpft.
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Zum ersten Mal seit dem Jahr 1043 wurde die Grenzziehung zwischen der Steiermark und dem Burgenland geändert! Auslöser für die Grenzverschiebung zwischen Neudau in der Steiermark und Burgauberg/Neudauberg im Burgenland ist der Hochwasserschutz und die damit verbundene Regulierung der Lafnitz. 

Ender der 1970er-Jahre wurden bei Regulierungsmaßnahmen die alten Flussschlingen einfach durchstoßen, sodass teilweise die Steiermark auf dem linken Ufer und das Burgenland rechtsufrig zu liegen kam. Jetzt wurde beschlossen, dass alles, was linksufrig ist, das Burgenland sein soll – und alles, was rechtsufrig ist, die Steiermark. 

Niemand musste umziehen

Die neue Grenzziehung bedeutet für die Gemeinde Burgauberg/Neudauberg einen Flächenzuwachs von 6.000 Quadratmeter. Bürgermeister Wolfgang Eder (ÖVP) zum ORF: "Wir leben hier an einer der ältesten Grenzen Europas, und Grenze hat in der Vergangenheit immer einen Krieg oder einen Konflikt bedeutet. Wir sind jetzt um 6.000 Quadratmeter gewachsen, aber es war keine feindliche Landnahme, ganz im Gegenteil, wir unterstützen damit unsere steirischen Freunde, die Burgauer und die Neudauer." Menschen mussten durch die neue Grenzziehung nicht umgesiedelt werden, die Flächen waren unbewohnt.

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