Der Krisenstab des Landes teilte gegenüber der APA am Freitagnachmittag mit, dass man wegen der Maul- und Klauenseuche, die in Ungarn und der Slowakei wütet, einen Assistenzeinsatz anfordern wolle. An den Autobahn-Grenzübergängen Kittsee (A6) und Nickelsdorf (A4) sollen die Soldaten Desinfektionsmaßnahmen durchführen.
Wie Bundesheer-Sprecher Markus Matzhold auf APA-Anfrage erklärte, sei bisher noch keine offizielle Anforderung des Landes eingegangen. Allerdings stehe man bei Bedarf jederzeit bereit, die Gesundheitsbehörden zu unterstützen. Aktuell sind 50 österreichische Soldaten in der Slowakei im Zuge von Dekontaminationsmaßnahmen im Einsatz.
Insgesamt 21 kleine Grenzübergänge sollen ab dem 5. April um 00.00 Uhr bis 20. Mai 2025 gesperrt werden. An den größeren Übergängen Kittsee-Jarovce, Nickelsdorf-Hegyeshalom 1 und 2, Pamhagen-Fertöd, Klingenbach-Sopron, St. Margarethen-Sopronköhida, Rattersdorf-Köszeg sowie allen Übergängen in den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf ist der Grenzübertritt weiterhin möglich.
An Grenzübergängen in der erweiterten Sperrzone – dies betrifft die Bezirke Neusiedl am See, Eisenstadt Umgebung und Oberpullendorf – wurden vom Land am Freitag Seuchenteppiche eingerichtet. Durch diese soll die Einschleppung des Virus durch Kraftfahrzeuge verhindert werden.
Alle Fahrzeuge aus Ungarn oder der Slowakei müssen diese Teppiche, auf denen Desinfektionsmittel aufgetragen wird, beim Passieren der Grenze überqueren. An den Autobahn-Grenzübergängen Kittsee und Nickelsdorf sollen dann die Soldaten beim Desinfizieren der Fahrzeuge helfen. Außerdem befinde sich das Land in Abstimmung mit der Asfinag. Zusätzlich wurde auch appelliert, nicht notwendige Fahrten über die Grenzen nach Ungarn und die Slowakei aktuell zu unterlassen.
