Oberösterreich

Bursch (14) entgeht Strafe, wenn er die Schule besucht

Ein 14-Jähriger wurde in Linz wegen sexuellen Missbrauchs, einigen Diebstählen und eines Raubüberfalls zu einer Haft- und Geldstrafe verurteilt.

Johannes Rausch
Laut Landesgericht Linz muss der 14-jährige für vier Monate unbedingt in Haft.
Laut Landesgericht Linz muss der 14-jährige für vier Monate unbedingt in Haft.
Johanna Schlosser / picturedesk.com

Seit Anfang April war der junge ukrainische Staatsbürger mehrfach im Raum Linz-Urfahr durch kriminelle Handlungen aufgefallen. Er soll zuletzt gemeinsam mit einem noch strafunmündigen Freund einen 25-jährigen beraubt haben. Laut Anklage schubsten sie den Mann, bedrohten ihn mit einem Messer und nahmen ihm die Geldbörse ab.

Davor soll der Angeklagte mit verschiedenen Komplizen auch mehrere Diebstähle und Sachbeschädigungen bei Straßenbahn- und Zughaltestellen begangen haben.

Vorwurf des sexuellen Missbrauchs

Doch schwer wog vor allem der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs und der Nötigung gegen ihn. So soll er auf einem Fußballplatz zwei elfjährige Mädchen bedrängt haben. Er soll ihre Köpfe gegen seinen Unterleib gedrückt haben und ihnen auf die Toilette gefolgt sein. Außerdem nahm er einem der Mädchen das Handy ab.

Die Mädchen wollten angeblich eine Anzeige erstatten, woraufhin er sie mit einem Komplizen gemeinsam geschlagen und mit einem Feuerzeug bedroht haben soll, um sie zum Rückzug der Anzeige zu zwingen.

Laut "OÖN" wurde der Bursche in Kiew geboren und kam 2012 mit seiner Mutter nach Österreich. Er wuchs in einer Gemeinde im Bezirk Urfahr-Umgebung auf. Später kam er bei einer Notschlafstelle unter, das Jugendamt übernahm danach vorerst das Erziehungsrecht.

50 Euro für die Opfer

Der 14-Jährige muss laut Landesgericht für vier Monate unbedingt in Haft, zwei Monate davon hat er schon abgesessen.

Wenn er weiterhin die Schule besucht, werden ihm die restlichen zwei Monate nachgesehen. Zusätzlich muss er den zwei Opfern, die er sexuell bedrängt haben soll, jeweils 50 Euro bezahlen. Das Urteil ist rechtskräftig.

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