Oberösterreich

Burschen verkauften 68 Kilo Drogen von Kinderzimmer aus

Einigen Jugendlichen sei in der Corona-Krise langweilige gewesen, weshalb sie Drogen aus dem Darknet bestellten und in Österreich weiterverkauften.

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Die Polizei hat in Oberösterreich einen Drogendealer-Ring zerschlagen. (Symbolbild)
Die Polizei hat in Oberösterreich einen Drogendealer-Ring zerschlagen. (Symbolbild)
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Jugendliche, die aus Langeweile Drogen im Internet bestellen und sie von ihrem Kinderzimmer aus verkaufen – klingt nach Szenen aus einem Film, hat sich in Oberösterreich aber tatsächlich ereignet. Die Polizei hat im Bezirk Rohrbach einen ganzen Drogendealer-Ring, bestehen aus mehren jungen Männern unter 20 Jahren, ausgehoben.

Insgesamt wurden zehn junge Burschen festgenommen, acht weitere sowie 91 Drogenabnehmer wurden angezeigt. Von März 2020 bis April 2021 sollen 68 Kilogramm Marihuana, 300 Gramm Kokain und 300 Gramm Amphetamine gekauft und in Österreich verkauft worden sein. Das Marihuana und das Kokain kamen aus Tschechien, die Herkunft der Amphetamine war vorerst ungeklärt, berichtete die Landespolizeidirektion OÖ am Montag.

Aus Kinderzimmer verkauft

Die Ermittlungen starteten zunächst mit Cannabiskonsumenten aus dem Bezirk Rohrbach, die das konsumierte Marihuana in Linz kauften. In weiterer Folge konnte ein 20-Jähriger ausgeforscht werden, der in der Wohnung seiner Eltern in Linz Marihuana an Jugendliche verkaufte.

Die Durchsuchung seines Zimmers führte schließlich zur Sicherstellung von mehr als einem Kilo Marihuana. Der Bursche wurde nach vorübergehender Festnahme auf freiem Fuß angezeigt. Darauffolgende umfassende Ermittlungen führten die Polizisten zu weiteren mutmaßlichen Tätern, die den Verkauf der Suchtmittel ebenso aus ihren Kinderzimmern abwickelten.

Im Darknet gekauft

Die Burschen hätten "zu Beginn der Coronazeit aus Langeweile" im Darknet Drogen bestellt, sagte Günther Hollin, Leiter des Kriminaldienstes im Bezirkspolizeikommando Rohrbach gegenüber der APA. Nach und nach sei den Jugendlichen aus gut situierten Familien "das Unrechtsbewusstsein verloren gegangen".

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