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Busfahrer streikt in Wien wegen Fahrgast ohne Maske

Ein Fahrgast der Wiener Linien bestand darauf, ohne Maske im Bus fahren zu dürfen. Der Busfahrer sah das allerdings anders und blieb stehen. 

Marlene Postl
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Streit in Wiener Bus
Streit in Wiener Bus
Privat

Eine skurrile Auseinandersetzung spielte sich am Donnerstag in einem Bus der Wiener Linien ab. Ein Maskenverweigerer geriet zuerst mit einem anderen Passagier, dann mit dem Busfahrer in Streit.

Der Mann schien sich im Recht zu fühlen - er drohte damit, die Polizei wegen Nötigung und Drohung zu rufen, als ein aufgebrachter Fahrgast ihn dazu anhielt, entweder eine Maske aufzusetzen oder auszusteigen. "Es gibt eine Ausnahmeregelung in der Verordnung", beharrte der sture Passagier. Dies ist zwar richtig, allerdings nur bedingt. Die Hausordnung der Wiener Linien sieht Ausnahmen der Maskenpflicht nur für Kinder unter 6 Jahren und für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen vor. Seine Mitreisenden schienen sich einig zu sein, dass der Mann in keine der beiden Kategorien fiel.

Der Maskenverweigerer hatte scheinbar Angst um seine Gesundheit. "In Deutschland sind bereits drei Kinder an CO2-Vergiftung erstickt", behauptete er entgegen aller Fakten. Nach der lautstarken Auseinandersetzung musste schließlich der Busfahrer anhalten und den Mann selber aus dem Fahrzeug verweisen. Dieser stieg aus, aber nicht, ohne noch gehörig zu zetern.