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Buwog-Prozess startete mit Protesten

Heute Redaktion
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Zum Start des Monster-Prozesses gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und 14 weitere Angeklagte haben sich am Dienstag Früh Demonstranten eingefunden.

Ein kurioser Anblick bot sich Dienstagfrüh vor dem Wiener Straflandesgericht. Zum Start des Prozesses um die Buwog-Causa gegen den ehemaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser und 14 weitere Angeklagte gab es einen ungewöhnlichen Protest.

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Eine Gruppe gut gekleideter Personen, die sich "Freunde des Wohlstandes" nennt, demonstrierte auf satirische Weise gegen den Prozess. Grasser sei von den Medien vorverurteilt worden, der Prozess die "dunkelste Stunde der Justiz in der zweiten Republik", erklärte ein Sprecher der Kunstaktion vor anwesenden Journalisten.

Auf den Schildern der "Snob"-Demonstranten stehen Slogans wie "KHG, deine Unschuld ist okay" oder "KHG: Zu jung, zu intelligent, zu reich, zu schön". Außerdem gehe es sowieso um Beträge im "Bagatellbereich".

Grasser soll laut Anklage während des Verkaufs von rund 60.000 Bundeswohnungen die Information weitergegeben haben, die dem Konsortium rund um die Raiffeisen-Landesbank Oberösterreich und die ImmoFinanz den Zuschlag verschaffte, und dafür Schmiergeld kassiert haben. Für Grasser und alle Mitangeklagten gilt die Unschuldsvermutung.

Ebenfalls amüsant: Anwalt Michael Dohr ist bekannt für ausgefallene Kleidung. Zum ersten Prozesstag erschien er in einem Vivienne Westwood-Anzug mit Pfundnoten-Aufdruck.

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(red)