Das berühmte Café Central in der Wiener Herrengasse und das prachtvolle Palais Ferstel machen ab März 2026 für ein halbes Jahr dicht. Grund: umfassende Renovierungsarbeiten – und der Anschluss an die klimafreundliche Fernkälte von Wien Energie, die rund 50 Prozent CO₂-Emissionen einspart.
"Wien zeigt, dass historische Bauwerke und moderne Klima-Technologien kein Widerspruch sind. Mit der Fernkälte kommt klimaneutrale Kühlung in das geschichtsträchtige Café Central", sagt Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Wien sei damit "der coolste Spot im Land".
Auch Martin Winkler, Vorstandsvorsitzender des "Verkehrsbueros", betont die Verantwortung: "Mit der behutsamen Renovierung und Modernisierung des traditionsreichen Hauses wollen wir das Café Central mit seiner einzigartigen Wiener Kaffeehauskultur klimafreundlich und langfristig bewahren."
Die Vorteile liegen auf der Hand: Keine Abwärme, keine schädlichen Kältemittel, dafür leise, nachhaltige Kühlung mitten in der Stadt. "Gerade in dicht verbauten Städten ist effiziente Kühlung entscheidend. Mit der Fernkälte haben wir die beste Lösung: Sie spart rund 50 Prozent CO₂, verhindert Hitzeinseln und sorgt für spürbare Entlastung im städtischen Klima", erklärt Michael Strebl, Wien-Energie-Chef.
Nach dem Anschluss an das Fernkältenetz wird das Interieur des Café Central, das als UNESCO-Kulturerbe gilt, denkmalgerecht erneuert. Neue Leitungen, modernste Gebäudetechnik und Küchenbereiche – inklusive der weltberühmten Patisserie – stehen auf dem Programm. Die Ferstel-Passage bleibt geöffnet, nur Café und Veranstaltungssäle legen eine Pause ein.
Seit 2007 baut Wien Energie das Fernkältenetz kontinuierlich aus. Im Sommer 2024 wurde der Innenstadt-Ring geschlossen, im Juli 2025 die achte Fernkältezentrale eröffnet – erstmals mit innovativem Eisspeicher. Bis 2030 investiert das Unternehmen 90 Millionen Euro in den Ausbau.
