Österreich
Steirer baute Hanf an – Für Legalisierung gewappnet
Ein 46-jähriger Steirer, der eine professionelle Cannabis-Anlage betrieb, ist der Polizei in die Falle getappt. Er wurde angezeigt.
Polizisten der Suchtmittelgruppe Murau forschten einen 46-jährigen Mann aus, der im Verdacht steht, seit Oktober 2017 eine professionelle Indoor-Cannabis-Anlage betrieben und die gewonnen Suchtmittel weitergegeben zu haben.
Eigene Wohnung nur für Hanf
Der 46-Jährige hatte Polizeiangaben zufolge zwei Wohnungen in St. Lambrecht gemietet, "wobei eine davon lediglich für die Gewinnung von Suchtmittel betrieben wurde." Der Verdächtige ließ die Wohnung auch baulich zu einer professionell eingerichteten Indoor-Cannabis-Anlage umbauen. Diese hatte er gemeinsam mit einer 26-jährigen Freundin aus Graz betrieben.
Polizisten der Suchtmittelgruppe Murau kamen dem 46-Jährigen aber auf die Schliche. Am Montagmittag nahmen sie den Steirer in seiner Wohnung fest, als er gerade dabei war, abgeerntete Hanfpflanzen zu trocknen. Bei den darauffolgenden Hausdurchsuchungen stellten die Beamten insgesamt 22 Hanfplanzen, weitere suchtgifthältige Substanzen sowie Suchtgift-Utensilien sicher. In der Wohnung der Freundin konnten keine Suchtmittel sichergestellt werden.
Für Legalisierung gewappnet
Der 46-Jährige gestand im Zuge der Einvernahme. Er gab an, selbst kein Suchtgift zu konsumieren. "Er habe im Fall einer Legalisierung der Suchtmittel lediglich einen unternehmerischen Vorteil erzielen wollen", so die Polizei. Das Gras verschenkte der 46-Jährige an zwei – bereits ausgeforschte – Tatverdächtige. "Als Gegenleistung wurden handwerkliche Arbeiten im Zusammenhang mit der Wohnungsrenovierung vereinbart", teilt Gruppeninspektor Christian Moder von der Polizeiinspektion Murau mit.
Der 46-Jährige wurde vorläufig festgenommen, kam mittlerweile aber wieder frei. Er und seine 26-jährige Freundin werden auf freiem Fuß angezeigt.
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(red)