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Cannabis hat keine Auswirkungen auf die Intelligenz

Heute Redaktion
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Eine Studie von Wissenschaftlern der Loyola Marymount Universität in Los Angeles will nun das Vorurteil widerlegen, dass der Konsum von Cannabis Auswirkungen auf die Intelligenz von Jugendlichen hat. Joshua Isen, der Leiter der Studie, ist davon überzeugt, dass ein anderer Faktor für den verringerten IQ verantwortlich ist.

Da es für die Wissenschaftler ethisch unmöglich ist, Jugendliche bewusst der Rauschdroge auszusetzten, musste man über einen Umweg zu den für die Studie essentiellen Daten kommen. Als Grundlage für die Erhebung wurden zwei große Studien über Zwillinge herangezogen. Hierbei wurde 3.066 Probanden im Alter zwischen 9 und 12 Jahren eine Reihe von Intelligenztests aufgetragen. Ein paar Jahre später wurden sie erneut zu den Tests herangezogen und musste dabei auch Fragen zu einem etwaigen Konsum von Cannabis beantworten.

Sollte es einen Zusammenhang zwischen dem Rauchen von Marihuana und einem verminderten IQ geben, so müsste jene Probanden, die als Teenager zu Joint, Bong und anderen Inhalationsmitteln gegriffen haben, bei den Tests schlechter abgeschnitten haben.

Weder besser noch schlechter

Dem war allerdings nicht der Fall. Diejenigen unter den Studienteilnehmern, die Cannabis konsumiert hatten, waren weder besser noch schlechter als die Probanden, deren Gehirnzellen noch nie mit den berauschenden Inhaltsstoffen von Marihuana kontaminiert gewesen sind.

Isen schließt deshalb daraus, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Marihuana und einem verminderten IQ geben kann. Er weist allerdings auch darauf hin, dass seine Studie keine Aussagefähigkeit über das Rauchen im Erwachsenenalter hat.

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