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Caritas warnt vor "Pandemie der Armut"

Corona bringt die Caritas in eine Zwickmühle. Immer weniger Menschen können spenden, doch immer mehr wären auf die Hilfe angewiesen.

Leo Stempfl
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Schon im März musste die Caritas Notausgabestellen für Lebensmittel eröffnen
Schon im März musste die Caritas Notausgabestellen für Lebensmittel eröffnen
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Einen dramatischen Anstieg verzeichnet die Caritas bei der Zahl der Erstkontakte mit der Hilfsorganisation. In Teilen Niederösterreichs stiegen die Anfragen bei den Sozialberatungsstellen um bis zu 41 Prozent, auch aus der Steiermark werden ähnliche Werte berichtet. "Der Druck steigt mit Fortdauer der Krise an", urteilt Caritas-Präsident Michael Landau.

Bereits vor der Coronakrise waren hunderttausende Österreicher von Armut betroffen, diese Probleme verschlimmern sich nun zunehmend. Die größte Gruppe an Sozialhilfeempfängern sind Kinder, 231.000 sind armutsgefährdet. "Wir müssen eine Pandemie der Armut unter allen Umständen verhindern" lautet deswegen Landaus Appell. 

Weniger Spenden, mehr Bedürftige

Bei Maßnahmen der Bundesregierung aus dem Frühling, etwa dem Mietkostenaufschub, werden nun die Kosten schlagend. Die Caritas fordert deswegen unbürokratische Hilfsgelder für besondere Lebenslagen und weitere, verlängerte Maßnahmen. Denn 41 Prozent aller arbeitslosen Menschen seien heute armutsgefährdet.

"Klar ist: Hilfsorganisationen wie die Caritas werden die sozialen Folgen der Corona-Krise nicht alleine abfangen können. Auch wir können nur helfen, weil es Menschen in unserem Land gibt, die jetzt spenden und unsere Hilfe möglich machen. Ohne diese Spenden und die vielen Freiwilligen, die sich in den vergangenen Monaten neu bei uns gemeldet haben, wäre unsere Hilfe jetzt nicht möglich", so Michael Landau.

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