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Wiener Tesla-Verleih straft Kunden für Schnellfahren ab

250 Euro müssen Benutzer blechen, die zu fest aufs Gaspedal steigen. Auf Google häuft sich unterdessen Kritik.

Clemens Pilz
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Die Grenzen des Teslas auszuloten kann teuer werden!
Die Grenzen des Teslas auszuloten kann teuer werden!
unsplash (Symbolfoto)

Das Wiener Unternehmen "Eloop" hat mit seiner Flotte an 200 Elektroautos eine Nische im umkämpften Carsharing-Markt gefunden. Seit 2019 ist die Firma auf Wachstumskurs, diesen Sommer will man auch nach Deutschland expandieren. Kunden sollen mit modernen Tesla-Elektroautos und einem eigenen Tarif – einer E-Auto-Flatrate – angelockt werden. Doch zuletzt mehrten sich auf Google negative Bewertungen und Vorwürfe, man wolle den Klienten das Geld aus der Tasche ziehen.

Für Aufregung sorgte zunächst eine Gebühr, die Kunden automatisch wegen steigender Strompreise in Rechnung gestellt wurde. Mittlerweile wurde diese aber bereits zurückerstattet – man habe einen Fehler gemacht, hieß es. Nun häufen sich allerdings Rezensionen zum Thema Geschwindigkeitsübertretungen. Nutzer berichten, dass ihnen 250 Euro fürs Schnellfahren abgebucht wurden, obwohl sie weder von der Polizei erwischt, noch von einer Radarbox geblitzt wurden: "Die spielen sich als Gesetzeshütter (sic.) auf und buchen dreist irgendwelche Fantasie-Summen vom Konto ab", schreibt etwa ein Rezensent. "Auf keinen Fall ausprobieren wie ein Tesla beschleunigt, man wird dafür mit 250€ abgestraft!", warnt ein anderer.

Gebühr laut CEO nur bei groben Verstößen

Fest steht freilich: Jemanden für Verkehrsdelikte zu strafen, das bleibt den Behörden vorbehalten. So sieht man das wohl auch bei Eloop: "Wir verrechnen keine 'Strafen' an unsere User, wenn diese gegen die AGB verstoßen. Wir verrechnen höchstens den Aufwand, der durch einen AGB-Verstoß entsteht", betont CEO und Mitgründer Leroy Hofer gegenüber "Heute". Bei den Tempoübertretungen, die in den Google-Rezensionen angesprochen werden, handle es sich um eklatante Übertretungen: "Dabei spreche ich von deutlich über 100 kmh innerorts oder Ähnlichem. Kleinere Verstöße, z.B. 70 statt den erlaubten 50 km/h, werden ignoriert."

Bei derartigen Raser-Fahrten sei es in der Vergangenheit bereits zu schweren Unfällen gekommen "und wir tragen als Unternehmen die Verantwortung, die Passanten, die Insassen und das Fahrzeug zu schützen. Wir verrechnen daher eine Gebühr, da wir unsere Autos nach einer solchen Fahrt manuell auf Schäden oder Verschleiß überprüfen müssen, was mit einem Mitarbeiteraufwand einhergeht." Bei den Tesla-Fahrzeugen, die mit GPS ausgerüstet sind, werde die Geschwindigkeit automatisch protokolliert – dies sei auch eine Voraussetzung seitens der Versicherung, erklärt Hofer die Datenerfassung.

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