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Chaos am Balkan! Sintflut lässt ganze Dörfer versinken

Sintflutartiger Regen suchte Teile des Balkans tagelang heim: Ganze Ortschaften versanken im Wasser, etliche Anrainer mussten gerettet werden. 

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    Seit Tagen regnet es am Balkon heftig. Von den Überschwemmungen sind vor allem Serbien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Albanien und der Kosovo betroffen. Das Bild zeigt einen Anrainer im überfluteten Kline im Kosovo.
    Seit Tagen regnet es am Balkon heftig. Von den Überschwemmungen sind vor allem Serbien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Albanien und der Kosovo betroffen. Das Bild zeigt einen Anrainer im überfluteten Kline im Kosovo.
    REUTERS

    Heftige Überschwemmungen treffen den Balkan zu einer sehr ungewöhnlichen Jahreszeit. Medienberichten zufolge hat die Flut bereits menschlichen Tribut gezollt: Im Südwesten Serbiens sei die Leiche eines Mannes aus einem Fluss geborgen worden, berichtete das serbische Fernsehen am Freitag. Ein weiterer Mann wird vermisst.

    Das Leben wurde in einigen Ortschaften auf den Kopf gestellt: Einige Schulen mussten schließen, der Verkehr war stark beeinträchtigt. Neben Serbien wurden Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Albanien und der Kosovo von dem Unwetter getroffen. Anhaltende Regenfälle brachten viele Flüsse zum Übertreten, welche Häuser und Verkehrswege überfluteten. In Novi Pazar rissen die Fluten der Raska am Donnerstag zwei Menschen mit, die seitdem als vermisst gelten.

    Etliche Häuser evakuiert

    In Serbien wurden bis Donnerstagnachmittag in den Gemeinden Novi Pazar, Sjenica, Prijepolje, Priboj und Brus 57 Menschen aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht, teilte das serbische Innenministerium mit. Im Kosovo waren vor allem der Nordteil der Stadt Mitrovica sowie umliegende Dörfer von den Überschwemmungen betroffen. Im Stadtteil Bosnische Mahalla in Nord-Mitrovica wurden zwei Wohngebäude evakuiert, berichtete das kosovo-serbische Nachrichtenportal "kossev.info" unter Berufung auf eigene Reporter. Im Dorf Zvecan nördlich von Mitrovica wurden 50 Häuser überschwemmt.

    Die Überschwemmungen wurden durch heftigen Regen und für die Jahreszeit ungewöhnlich warme Temperaturen verursacht. Heftige Regenfälle dieser Art gibt es im Winter normalerweise dort nicht. Einige Gegenden im Kosovo und Süden Serbiens hatten kein Trinkwasser. Am Freitag wurde es in vielen Gebieten kälter.

    Die bosnischen Behörden rechneten damit, dass sich die Lage beruhigt. Dort folgte am Freitag auf Regen Schnee: Die bosnische Hauptstadt Sarajevo war schneebedeckt – dasselbe gilt für die serbische Hauptstadt Belgrad.

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      Das Weihnachtstauwetter hat in Teilen Oberösterreichs für Überflutungen gesorgt. Die Feuerwehr musste vielerorts am 24. Dezember ausrücken.
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      Matthias Lauber