Wien

Wiener spionierte Mitarbeiter mit "Apple-Wanze" aus

Die Digitalisierung ruft bei Arbeitnehmern auch Sorgen hervor. Immer mehr Beschäftigte fürchten, überwacht zu werden. Die AK Wien kennt solche Fälle. 

Heute Redaktion
Mithilfe eines solchen AirTags wollte ein Chef seinen Mitarbeiter überwachen. 
Mithilfe eines solchen AirTags wollte ein Chef seinen Mitarbeiter überwachen. 
Unsplash

Sorgen, dass die Digitalisierung künftig menschliche Arbeitskräfte ersetzen kann, halten sich seit einigen Jahren. Nun kommen von den Arbeitnehmern weitere Bedenken hinzu. Einige fürchten sich, im Betrieb überwacht zu werden. Dass solche Fälle immer wieder passieren weiß die AK Wien. So auch im Fall von Sven K. (38)

AirTag im Auto versteckt

Sven (Name von der Redaktion geändert) ist in seinem Berufsalltag viel mit dem Auto unterwegs. Sein Arbeitgeber wollte offenbar genau wissen, wo sich Sven aufhält. Er versteckte einen Apple AirTag unter dem Sitz des Fahrzeugs. Diese AirTags können mit einem iPhone verbunden werden und geben den Standort weiter. Sie sind normalerweise dafür gedacht, an einen Schlüsselbund oder Koffer angebracht zu werden, um die Gegenstände wiederzufinden, falls sie verloren gehen. 

Woran der Chef bei seiner zwielichtigen Aktion offenbar nicht gedacht hat: Auch Mitarbeiter Sven hat ein iPhone. Auf diesem bekam der 38-Jährige immer wieder die Benachrichtigung: "Ein AirTag wurde in deiner Nähe gefunden". Besonders wenn er in sein Auto stieg wollte sich sein Handy mit dem ihm unbekannten AirTag verbinden. K. suchte daraufhin das Auto ab, fand den AirTag und kam seinem Chef so schlussendlich auf die Spur. 

Ein Drittel der Beschäftigten wird am Arbeitsplatz überwacht

Dass immer mehr Arbeitnehmer solche Szenarien fürchten, zeigt eine Studie der AK Wien. Laut dieser rechnen drei Viertel der Beschäftigten mit Überwachung am Arbeitsplatz. Ein Drittel der Befragten gibt an, am Arbeitsplatz durch digitale Techniken bereits gemessen oder überwacht zu werden. 

Bereits im Vorjahr machte ein Überwachungsskandal am Arbeitsplatz Schlagzeilen, auch "Heute" berichtete. In einem Wiener Nobellokal wurde ein Mitarbeiter vom Chef gescannt und überwacht. Der Mitarbeiter reichte mithilfe der Arbeiterkammer Beschwerde ein und bekam weitgehend recht. 

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf